Julia
Klappentext: Grey hatte Spuren in meinem Herzen hinterlassen. Und ich hoffe so sehr, dass ich auch welche in seinem hinterlassen habe Als ich meinen neuen Job als Nanny einer reichen Familie antrat, ahnte ich nicht, dass es Greysons Kinder waren, die ich betreuen würde. Und auch nicht, dass aus dem Junge, den ich einmal geliebt hatte, ein Mann geworden ist - ein eiskalter, einsamer, unnahbarer Mann. Greys Lachen ist verschwunden. Alles an ihm ist in Schmerz versunken. Doch ab und zu erkenne ich noch den Jungen von damals in seinen sturmgrauen Augen - und ich weiß, dass es sich um ihn zu kämpfen lohnt. Meinung: „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ von Brittainy C. Cherry ist in zwei Teile mit mehreren Kapiteln geteilt. Der erste Teil des Buches spielt im Jahr 2003, als Eleanor (Ellie) und Greyson (Grey) noch auf die Highschool gingen. Dieser Teil umfasst ca. 145 Seiten und ist somit deutlich kürzer als der zweite Teil, der im Jahr 2019 spielt. Zwischen diesen beiden Teilen liegen also 16 Jahre, in denen die beiden nichts voneinander gehört haben. Der erste Teil der Geschichte hat mich total gepackt. Ich bin total durch die Seiten geflogen und habe jedes Wort, jeden Blick und auch jeden Kuss zwischen den beiden gefühlt. Ich hab mit Ellie gelitten, weil es ihrer Mutter mit der Krankheit immer schlechter ging. Ich habe mich über Grey gefreut, weil er einfach für Ellie da war. Der zweite Teil war dann einfach total anders. Einfach weil in diesen 16 Jahren natürlich total viel passiert ist. Greyson hat geheiratet und mit seiner Frau (Nicole) zwei Töchter. Der Klappentext verrät ja schon, dass er mittlerweile Kinder hat. Ich hätte gerne mehr über diese Liebe zu Nicole erfahren. Wie haben die beiden sich kennengelernt ? Wie haben sie sich verliebt und wie waren diese ganzen 16 Jahre für Grey ? Ich hatte das Gefühl, dass bei ihm einfach so viel passiert ist, dass mich total interessiert hätte. Das würde wahrscheinlich den Umfang eines Einzelbandes sprengen. Bei Ellie hatte ich allerdings nicht ganz dieses Gefühl. Sie war mir als Protagonistin zwar sympathisch, aber manchmal war mir dieses „Ich will für dich da sein, wie du für mich da warst.“ einfach zu viel. Außerdem konnte ich mich nicht so richtig für die beiden freuen, als sie sich wieder angenähert haben. Ich persönlich hab ein Problem mit der Vorstellung, sich nach dem Tot des Partners sich wieder stark zu verlieben. Das ist was sehr persönliches, aber vielleicht geht es ja anderen Lesern auch so. Ich kann mich da weder in Ellie, noch in Grey hineinversetzen. Das war für mich natürlich ein Problem mit der Geschichte. Die Nebencharaktere finde ich alle ebenfalls Sympathisch. Greyson´s Kinder sind unterschiedlich und total authentisch. Wie Ellie das alles mit ihnen meistert finde ich super. Sie ist eine absolut liebevolle Frau und „Mutter“. Die Kapitel werden mal aus Ellies und mal aus Greys Sicht erzählt, immer jedoch aus der ICH-Perspektive. Die Ich-Perspektive und den Sichtwechsel finde ich sehr angenehm. So bekommt der Leser einen sehr guten Einblick auf die Gefühle und Gedanken der Protagonisten. Den Schreibstil finde ich sehr angenehm und flüssig. Das Cover finde ich wunderschön. Besonders die Bedeutung der kleinen Libellen auf dem Cover, die man erst während des Lesens versteht. Fazit: „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ von Brittainy C. Cherry ist ein sehr gefühlvolles Buch. Leid, Liebe und ganz viel Hoffnung. Es zeigt, dass Liebe über den Tot hinausgeht, dass wahre Liebe niemals Endet.. nur manchmal pausiert und dass jede Wunde heilen kann.