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julia_booklove

Posted on 2.9.2020

„Die Gefangene von Golvahar“ handelt von der Prinzessin Soraya, die sich am Hof ihres Bruders nur im Verborgenen halten darf, da aufgrund eines Fluchs, welcher Gift durch ihre Adern fließen lässt, jeder stirbt, den sie berührt. Soraya, die sich wie eine Gefangene fühlt, hofft einen Weg zu finden, um ihren Fluch aufzuheben. Insbesondere als ihr Azad begegnet, wird dieser Wunsch immer größer. Beinahe durch Zufall erfährt Soraya schließlich, wie es möglich wäre, den Fluch zu beseitigen – aber dafür müsste sie nicht nur das Leben ihres Bruders sondern auch das Schicksal des ganzen Volkes in Gefahr bringen und in die Hände der Dämonen legen. Gut gefallen hat mir die Hauptstory mit der Prinzessin, die von dem Fluch belegt wurde und sehnsüchtig hofft diesem zu entkommen, ihre einzige Chance aber das Unglück des gesamten Volkes wäre. Sehr interessant finde ich auch, an welche Geschichten und Legenden sich dieses Buch anlegt, und wie es durch das alte Persien inspiriert ist. Und auch der daraus folgende Aufbau und die Ideen und Konzepte hinter der erschaffenen Fantasywelt haben mich sehr angesprochen. Etwas schade fand ich, dass einige Begriffe wie selbstverständlich von der Protagonistin verwendet werden und man erst im weiteren Verlauf der Handlung dann darauf schließen kann, was möglicherweise damit gemeint ist. Zudem war mir die Fantasywelt dann in ihren Einzelteilen teilweise etwas zu ungeordnet und chaotisch. Für meinen Geschmack passierten die Wandlungen in der Geschichte zu willkürlich und teilweise auch recht wenig verständlich. Insbesondere zum Ende der Geschichte hin, häufte sich dies. Insgesamt hatte „Die Gefangene von Golvahar“ tolle Ideen und Einfälle, wirkte auf mich an einigen Stellen aber beinahe willkürlich und wenig ausgearbeitet.

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