sarah.booksanddreams
ruhig in der Handlung, aber dennoch voller Gefühle „Love Recipes – Happy Hour fürs Herz“ ist der dritte und letzte Band über ein Mitglied aus dem Familienbetrieb der DeLucas. Hier stehen nun Taddeo, vorwiegend Tad genannt, der sonst hinter der Bar sein Wissen und Können zum Besten gibt, und Jules, die vor einigen Monaten auf der Suche nach ihrem Bruder Jack ins Restaurant und in das Leben der Familie gestürmt kam, im Mittelpunkt. Ich habe mich schon sehr auf die Geschichte der Zwei, die eine Lovers-To-Friends-Story ist, gefreut! Das Buch ist ohne Vorkenntnisse aus den anderen Bänden lesbar. Schöner ist es aber, da man sowohl Jules als auch Taddeo schon kennen und irgendwie auch lieben lernt. Seit ihrer Ankunft im Restaurant der DeLucas, fühlt sich Jules zwischen den Familienmitgliedern wohl und auch ihr inzwischen geborener Sohn wurde mit Freude in Empfang genommen. Doch das beste Verhältnis pflegt sie zu Tad. Egal, ob sie jemanden zum Reden, Lachen oder Anlehnen braucht, er ist immer für sie da. Doch seit einem verhängnisvollem Kuss hat ihre Freundschaft kleine Risse bekommen. Als Jules dann auch noch beschließt ihrem tristen Single-Dasein ein Ende bereiten zu wollen, kommt es zwischen Tad und ihr immer häufiger zu Unstimmigkeiten. Eigentlich will Tad nur das Beste für Jules und ihren kleinen Sohn … und das ist – seiner Meinung nach – nicht er … Der Schreibstil ist, wie bereits bei den Vorgängern, auch hier angenehm zu lesen. Die Story wird in der dritten Person erzählt. Dabei liegt die Konzentration immer abwechselnd auf Tad und Jules, sowie ihren Gefühlen, Empfindungen und Erlebnissen. Ich konnte der Story gut folgen und mich in die Zwei hineinversetzen. Jules musste in diesem Band erst zu ihrer alten Stärke zurückfinden. Sie ist zwar nicht auf den Mund gefallen, die Umstände haben sie aber doch etwas sensibler und zurückgezogener werden lassen. Ganz im Gegensatz zu Tad: er hat immer einen kecken Spruch auf den Lippen und lässt keinen Zweifel an seinem unwiderstehlichen Charme. Doch der sonst so forsche Barkeeper hat bisher niemandem einen Blick hinter seine Fassade gewährt, und ist hier gezwungen aufzuarbeiten, was er bisher stets verdrängt hat. Nach dem starken Prolog plätscherte die erste Hälfte der Story eher vor sich hin. Vielleicht liegt es auch daran, dass man schon so genau weiß, worauf es letztendlich hinauslaufen wird. Die Geschichte der Zwei hatte trotzdem einige Höhen und Tiefen zu bieten. Besonders gut, fand ich, die Entwicklung der Zwei gelungen. Zu Beginn ist eher Tad der Starke. Er hat sich schließlich auch gerade einen lang gehegten Traum erfüllt. Dahingegen muss Jules erst einmal herausfinden, was sie nun vom Leben will – und das schließt sowohl Berufs- wie Privatleben ein. Zu Ende hin, ist es eher so, dass Tad an Lebensfreude und Willensstärke verloren hat, Jules jedoch bereit ist zu kämpfen und inzwischen auch für sich selbst einsteht. Ihre Geschichte beinhaltet sowohl schöne als auch ungemütliche Momente und Szenen. Trotzdem hat man auch hier immer wieder das Gefühl, dass die Story nur wenig voranschreitet. Das große Drama bleibt zwar aus, was irgendwie auch gut ist, andererseits hätte es vielleicht etwas mehr Pep in die Story gebracht. Insgesamt fand ich Jules und Tads Geschichte aber dennoch schön. Sie ist ruhiger, etwas trübseliger, aber auch bewegend. 4 von 5 Sterne. Ich danke dem Piper Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars via NetGalley!