manjolla
Nachdem ich Paper Princess verschlungen habe und von dem ersten Teil begeistert war - auch wenn sich vieles schnell entwickelte - konnte ich meine Hände auch nicht von Paper Prince lassen! Als ich durch eine Leseprobe erfahren habe, dass der zweite Tei aus einer anderen Perspektive geschrieben wurde - war ich anfangs enttäuscht. Ich wollte davon ausgehen, dass die Geschichte aus dem ersten Teil erneut zu lesen ist - allerdings aus Reeds Perspektive. Sodass die Geschichte praktisch nur aus Rückblicken besteht. Umso erfreulicher fand ich es, dass es am Ende das ersten Bandes anknüpft. Doch während das offene Ende des ersten Bandes einige Fragen offen lässt und sich spannend gestaltet, wirkt der angeknüpfte Punkt im zweiten Band viel zu eilig. Zu schnell erfährt der Leser zugleich viele Fakten. Zwar wirkt dies nicht wirklich überstürzt und es ist nachvollziehbar, doch so hätte es etwas besser ausgebaut werden können. Zugegeben würde ich noch gerne mehr über Ella erfahren aber ich fand es packender, mehr über die Royals zu erfahren - gerade weil der Schein doch oft trügt. Anders bei der Gesellschaft, sodass es n ervt, wie sehr mit einem Status o.ä. geprahlt wird. Ja, es wird bei der Gesellschaft immer wieder ein Thema bleiben und in diesem Zusammenhang wird es in der Geschichte realistisch dargestellt, doch so existierte auch ein Hang zu Übertreibungen. So glichen einige Konversationen nicht nur Übertreibungen, sondern äußerten sich an manchen Stellen doch kindisch. Konflikte und Äußerungen schienen sich im Kreis zu drehen, während Beleidigungen im Vordergrund stehen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Charaktere keine Teenager sind und wenn ich an Reeds Rolle denke, hätte ich mehr und vorallen etwas reiferes erwartet. Durchaus sind die Beweggründe für jenes Verhalten auf beiden Seiten her verständlich und die Emotionen kommen während den jeweiligen Situationen gut zur Geltung aber mir fiel es schwer mich für eine der beiden Seiten zu entscheiden. Einfacher wurde es für mich, als mit Beleidigungen nur so um sich geworfen wurde - ganz nach dem Motto: die schlimmste Beleidigung bekommt die meisten Punkte. Was zum...? Gerne wollte ich davon ausgehen, dass der zweite Teil stets aus Reeds Perspektive zu lesen ist, doch leider kommt es in diesem Band zu einem Wechsel der Protagonisten. Durch den einfachen Schreibstil ist es kein bedauerlicher Zustand, allerdings hätte ich es persönlich um einiges besser gefunden, wenn die Geschichte stets bei Reeds Perspektive geblieben wäre. Durch den Wechsel stechen zwar wieder die Gedanken, Emotionen und Einstellungen der Charaktere deutlich hervor aber so ließ es mit jedem Mal mehr nach und wirkte überstürzt. Hätte man sich einiges noch für den dritten band aufgespart....aber ja, etwas Abwechslung darf natürlich nicht fehlen. Ella hatte mich in diesem Band nicht packen können, dafür tat es Reed umso mehr. Die Tatsache, dass ich der Meinung war, dass ihm beim ersten Band jenes Bad Boy-Image aufgezwungen wurde blieb jedoch zum Teil vorhanden. Wieso glaubt eigentlich jeder Autor, dass es nicht ohne dieses Image geht? Würde nicht jeder von solch einem Charakter ausgehen, würde sich die Geschichte um einiges besser verkaufen. Dennoch kann ich nicht behaupten, dass mich Reed enttäuscht hat. An dieser Stelle fand ich es auch schön sowie interessant, dass auch die anderen Royals zur Geltung kamen und endlich etwas mehr Farbe annahmen. Es schien nicht so, als müssten ihre Namen aus dem Grund erwähnt werden, um zu zeigen, dass sie noch existieren. Ja, sie wirkten immer noch - im Gegensatz zu den Protagonisten...natürlich - etwas blass aber es hat sich nach dem ersten Band etwas gesteigert.