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bookfairy95

Posted on 31.8.2020

Erstmal möchte ich ein riesengoßes Dankeschön an Annika Kastner richten, die mir dieses Buch im Austausch für meine ehrliche Meinung zugeschickt hat. Vielen lieben Dank! "Ich bin Alice – in meinem ganz persönlichen Wunderland. Weiße Hasen habe ich keine, aber einen kleinen Drachen. Mein Hutmacher ist ein sturer Prinz, der mir das Leben gerettet hat, und zudem heißer ist, als es erlaubt sein sollte." Die Story war wirklich gut! Ich liebe ein Setting, bei dem die Hauptfigur durch ein Portal stolpert und sich plötzlich in einer ihr völlig unbekannten Welt wiederfindet und sich Gefahren und Kreaturen gegenüber sieht, die eigentlich nicht existieren dürften und gegen jede Art der Logik sind. Genau das hat mich auch in diesem Buch erwartet. Und ich liebe es. Zudem ist Alice eine wirklich sehr sympathische Protagonistin! Sie hat eine liebenswerte Art, einen guten Sinn für Humor, sie ist charmant und ist gleichzeitig nicht auf den Mund gefallen. Ihr Gegenstück Crispin ist ein arroganter, teilweise überheblicher Prinz, der zudem noch fantastisch aussieht und das auch genau weiß. Trotzdem merkt er sehr schnell, dass er doch mehr für Alice empfindet und ihn das in die ein oder andere Schwierigkeit. Er entwickelt sich schnell in einen verliebten und aufopferungsvollen Mann, trotzdem nimmt man ihm aber beides ab. Er bleibt weiterhin arrogant und weiß genau wie gut er ist. Er hat also beide Seiten in sich - eine unausstehliche und arrogante, aber auch eine liebenswürdige und naive Art - und beide kommen hin und wieder zum Vorschein. Genau diese realistische Mischung macht ihn so unglaublich sympathisch. Diese Charaktereigenschaften der Protagonisten sind ein wirklich sehr großer Pluspunkt. Und besonders die integrierte Liebesgeschichte zweier verschiedener Rassen finde ich sehr schön umgesetzt. Das hat fast etwas von Romeo und Julia. Doch auch die Nebencharaktere, besonders Noam und Cian, sind unglaublich gute Charaktere. Ich liebe die Art und Weise wie diese beiden immer wieder eine wichtige Rolle spielen. Die Wandlung etwa in der Mitte des Buches fand ich (ohne näher darauf einzugehen) einen sehr interessanten Schachzug, hätte mir jedoch gewünscht, dass sie etwas mehr ausgeführt gewesen wäre. Zuletzt möchte ich einen Punkt ansprechen, bei dem ich etwas zwiegespalten bin: Der Schreibstil. Der Schreibstil enthält einige wundervolle Formulierungen, die perfekt zum Setting und der Atmosphäre dieses Buches passen. So hat Crispin teilweise eine sehr edle Formulierung in seinen Sätzen, die klar machen, dass er nicht nur ein Prinz sondern eben auch ein Prinz aus einer anderen Welt ist. Einer Welt in der es Elben und Alben und weitere fantastische Rassen gibt. Im Gegensatz dazu wird auch sehr schön gezeigt, dass Alice eben aus unserer Welt kommt. Die für die Elben unbekannten Begrifflichkeiten und ihre oftmals derbe Sprechweise bilden einen wundervollen Kontrast. Dann gibt es jedoch auch des öfteren Formulierungen mit denen ich ganz und gar nicht einverstanden bin. Was mich besonders gestört hat waren die Formulierungen (und ich weiß nicht mehr den zu 100% genauen Satzbau): „sie versteckte ihr Gesicht in Dune seiner Mähne“ oder „…Alice ihre Hände“. Dieses „seine“ und „ihre“ finde ich leider ganz unglücklich formuliert, hört sich viel zu plump an und passt einfach nicht zum Rest des Buches. Außerdem habe ich an einigen Stellen kleine Grammatikfehler gefunden und manche Satzstellungen ließen mich leider beim lesen über die Worte stolpern, sodass ich kurz den Fluss verloren hatte und aus der Geschichte gerissen wurde. Das war leider sehr schade. Da müsste vermutlich noch einmal aufmerksam drüber gelesen werden um solche kleinen Fehler zu vermeiden. Nichtsdestotrotz ist das eher Formsache. Die Idee und die Ausarbeitung der Geschichte fand ich wirklich sehr gut und gebe dem Buch daher trotzdem 4 Sterne.

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