Ceciliasophie
Ophelia und Thorn sind zurück! Drei Jahre ist Ophelia wieder zurück auf ihrer Heimatarche Anima. Ohne Kontakt zu Thorn. Doch hat sie die Hoffnung nicht aufgegeben, ihn wiederzusehen. Als ihr eine alte Postkarte in die Hände fällt, bricht Ophelia aus ihrem Dasein als Verbannte auf Anima aus und begibt sich auf die Reise nach Babel. Dort hofft sie, dem Geheimnis der Familiengeister näher zu kommen. Und Thron endlich wiederzusehen. Ich bin ein absoluter Fan seit Stunde Null. Natürlich hatte ich auch an dieses Band wieder hohe Erwartungen, mindestens jedoch, dass mich die Geschichte genauso begeistern würde wie auch schon die der beiden Vorgänger. Und auch mit Band 3 der Geschichte rund um Ophelia und Thorn ist Christelle Dabos wieder ein fantastisches Werk gelungen. Ab der ersten Seite hatte mich das Buch in seinen Bann geschlagen und ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Früher wären diese Bücher die typischen „zu spannend um einzuschlafen, deswegen wird mit der Taschenlampe unter der Decke weitergelesen“-Bücher gewesen. Heutzutage muss ich nicht mehr mit der Taschenlampe heimlich unter der Bettdecke weiterlesen, doch an Schlaf war definitiv nicht zu denken. Denn die Geschichte rund um Ophelia war auf dieses Mal so fesselnd und ereignisreich. Altbekannte Charaktere tauchen immer mal wieder auf, doch es gab auch etliche neue Gesichter, die auf liebevolle und detailreiche Art und Weise beschrieben wurden. Alle Charaktere hatten so viel Tiefe und fühlten sich so lebendig an. Christelle Dabos ist wahrlich eine einmalige Autorin! Ophelia muss sich in diesem Band sehr sich selbst gegenüber behaupten und ist sehr auf sich gestellt. Das hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn ich viele der Nebencharaktere sehr ins Herz geschlossen habe und mir von diesen auch gerne mehr Präsenz gewünscht hätte. Wie auch Anima und der Pol in den Vorgänger ist Babel ganz besonders detailreich beschrieben. Mich begeistert es immer wieder, mit wie viel Detailreichtum und Kreativität Christelle Dabos die Archen beschreibt, die auf ihre Art auch viel kreativen Freiraum bieten. Jede Arche ist besonders und die Atmosphäre immer wieder eine andere. Babel fühlte sich sehr geordnet an, strukturiert, fast zu perfekt. Aber Christelle Dabos schaffte es trotzdem, unterschwellig eine Spannung in diese doch mehr langweilig anmutende Atmosphäre einzubauen. Ophelia schätze ich als Protagonistin sehr. Sie ist für mich endlich ein Charakter mit Ecken und Kanten, der eben nicht eine Mary Sue ist, sondern auch Fehler hat. Sie wirkt einfach nahbar und menschlich und ist mir hundertmal lieber als eine weitere 0815-Protagonistin. Die Spiegelreisende gehört für mich auch nach diesem dritten Band zu einer der besten Buchreihen, die in den letzten Jahrzehnten erschienen ist.