daffodil
Schon als kleines Mädchen mochte Mania Mathematik und Naturwissenschaften, erbrachte Bestleistungen in der Schule. Aber glücklich war sie nicht, ihre Mutter und eine ihrer geliebten älteren Schwestern starben. Die russische Besetzung ihres Heimatlandes machte ihr schwer zu schaffen. Trotz ausgezeichneter Ergebnisse durften weder sie noch ihre Schwestern in Polen studieren, eine Berufstätigkeit als Hauslehrerin oder Gouvernante lag vor ihr. Mania verdiente also zunächst Geld. Ihre Schwester half ihr, die sich nun Marie nannte, ihr späteres Studium an der Sorbonne aufzunehmen. Oft waren ihre Prüfungsergebnisse besser als die ihrer Mitstudenten. Ein ausgezeichneter Abschuss war das Ergebnis härtester Anstrengungen. Marie lernte Pierre Currie kennen, verliebte sich, die Heirat folgte. Ehrgeizig und mit großem Einsatz forschten beide in verschiedenen Bereichen. In den 20 Jahren nach dem Tod des Ehemannes zog Marie Curie zwei Kinder groß, bestimmte das Atomgewicht von Polonium, gründete das Radiuminstitut der Sorbonne, wanderte mit Albert Einstein durch das Engadin, erhielt den zweiten Nobelpreis für Chemie. Sie machte den Führerschein für Lastkraftwagen, gründete ein Radiuminstitut in Warschau, sammelte in Amerika Geld für Radium und frühstückte mit dem amerikanischen Präsidenten ... Ein unglaubliches Leben, welches Susanne Leonhard beschreibt. Madame Curies Verdienste werden geschildert, das Drumherum öfter ein wenig rührselig bis kitschig, aber die herausragenden Leistungen der Wissenschaftlerin kommen nicht zu kurz, besonders in der zweiten Hälfte kommt Spannung auf. Eine Würdigung der großartigen Marie Curie aus dem Ullstein Verlag.