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norgenz

Posted on 30.8.2020

Mittelmäßiges Ende "Der Weg der gefallenen Sterne" ist der Abschluss der Trilogie, dessen ersten beiden Bände "Die Stadt der verschwundenen Kinder" und "Das Land der verlorenen Träume" sind. Seit Gaias Wahl zur neuen Matrarch von Sylum sind einige Monate vergangen. Allerdings ist Gaia für mich keine Anführerin, da sie sich sehr von anderen beeinflussen, Entscheidungen von anderen abnehmen lässt, teils unüberlegt handelt und auch mal das Wohl ihres Volkes aus den Augen verliert. In diesen Monaten hat sie sich nicht weiterentwickelt und ist auch nicht in die Rolle der Matrarch hineingewachsen, wie ich finde. Bei ihren Verhandlungen mit dem Protektor zu Anfang des Buches ist dieser ihr klar überlegen. Obwohl sie ihn kennt und er seine Versprechen nicht hält, ist sie sehr naiv und vertraut ihm. Und das geradezu blind. Einige Male begibt sie sich so unnötig in Gefahr. In diesem Buch ist Gaia mir überhaupt nicht mehr sympathisch. Den in Band 2 kennengelernten Charakteren wird hier kaum noch Beachtung geschenkt. Sie werden in die Handlung nur sehr kurz eingebunden. Einige Charaktere aus Band 1 tauchen wieder auf. Diese werden aber auch nur benötigt, um die Veränderungen in der Enklave aufzuzeigen. Hauptsächlich dreht sich in diesem Buch alles um Gaia und Leon. Und um ihre (teils sehr naive) Versuche, Wasser von der Enklave zu bekommen. Das hätte die Autorin allerdings schneller abhandeln können. Teilweise weist die Geschichte einige Längen auf. Besonders zu Beginn des Buches wird noch eine neue Person eingeführt, die für die Geschichte total unnötig ist. Dadurch ist das Buch leider nicht sehr spannend, sondern eher teilweise vorhersehbar. Was hier wieder positiv hervor sticht, ist der gelungene und flüssige Schreibstil der Autorin, der das Buch doch recht schnell lesen lässt. Fazit: Insgesamt ist der Abschluss der Reihe ganz okay, reicht aber überhaupt nicht an die beiden vorangegangenen Bände heran.

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