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frauschafski

Posted on 30.8.2020

Gier regiert die Welt Dass Geld die Welt regiert, ist keine neue Erkenntnis. Ebenso wenig, dass wenige viel und viele wenig besitzen. Genau das ist die Grundlage, auf der die Geschichte aufbaut. Elsberg bauscht sein Setting für meinen Geschmack allerding etwas zu sehr auf. Denn wir befinden und vor dem Hintergrund eines Weltwirtschaftsgipfels in Berlin, bei dem es um nichts weniger als den Zusammenbruch der Weltwirtschaft aufgrund einer Finanzkriese geht. Alles geht den Bach runter, kann man aus den ersten Kapiteln herauslesen. Dann geschieht ein Mord an einem Nobelpreisträger, der nicht weniger als die Lösung für das desaströse Wirtschaftssystem gefunden hat. Ein unbeteiligter Zivilist wird Zeuge des Mordes und steht fortan als Verdächtiger ganz oben auf der Liste der Killer. Es entspinnt sich eine rasante Flucht resp. Verfolgungsjagd durch Berlin. Innerhalb von gerade einmal 24 Stunden hetzen wir mit den Figuren durch die Story vom Mord bis zur vermeintlichen (Finanz-)Weltrettung. Langeweile kommt da garantiert nicht auf. Eingestreut ist eine möglichst verständliche Erläuterung des Weltwirtschaftssystems, seiner Schwächen und nicht zuletzt des bahnbrechenden Lösungsansatzes. Bisschen viel? Das dachte ich mir auch. Für Laien verständlich? Bedingt. Es bedarf schon an Grundkenntnissen, um verschiedene Mechanismen nachvollziehen zu können. Umso einfacher und einleuchtender erweist sich hingegen die Lösung des Ganzen. Darum bleibt vor allem ein großes Unverständnis hängen: Wenn die Lösung so einfach ist, warum wird sie nicht längst angewandt? Macht es sich der Autor hier nicht etwas einfach? Das Ende kommt zudem etwas kurz daher. Lösung gefunden, nun können alle nach Hause gehen. Und was? Ihr Leben wie bisher weiterleben? Alles vergessen, was geschehen ist? Fazit: Spannende Verfolgungsjagd meets die Lösung all unserer (wirtschaftlichen) Probleme. Zu Ende gedacht wird das nicht und verpufft daher vermutlich genauso wie die vermeintliche Lösung im Nichts.

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