Harakiri
Jessi ist totkrank. Adam ist Krankentaxifahrer. Als die beiden sich treffen, ist es ein Glück für beide. Adam tut Jessi gut und Jessi bringt ihn dazu, seinen Traum früher als geplant, zu leben. Ein Buch mit traurigem Unterton, dennoch auch mit fröhlichen Momenten. Und ohne die wäre das Buch unerträglich zu lesen gewesen. So gelingt Winter aber der Spagat sehr gut. Auf der einen Seite die Krankheit, auf der anderen Seite aber die Liebe zwischen Jessi und Adam und wie sie sich immer wieder kabbeln. Die Dialoge fand ich jedes Mal sehr gelungen. Jessi und Adam passen einfach super zusammen, auch wenn ihre Liebe keine Chance hat. Auf jeder Seite ist Jessis Schicksal spürbar und da ist zu keiner Zeit Hoffnung. Allerdings tut Adam alles, um es für Jessi so schön wie möglich zu machen. Denn: die Hoffnung stirbt zuletzt. Allerdings fand ich das Buch gegen Ende ein wenig langatmig. Die Charaktere haben mir durchwegs super gefallen. Allen voran Adam, der kaum Geld, aber ein großes Herz hat. Natürlich auch Jessi, so tapfer und immer wieder zu Tränen rührend. Und nicht zu vergessen Kodderschnauze Vero. Hendrik Winter, ein Pseudonym eines Autors eines ganz anderen Genres, schreibt hier einen Roman, der fesselt. Und ermahnt uns, unsere Träume nicht auf die lange Bank zu schieben. Denn: das Leben ist endlich.