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Harakiri

Posted on 29.8.2020

Als Claires Mann bei einem Überfall in ihren Armen stirbt bricht für sie eine Welt zusammen. Doch nach und nach enthüllt sich ihr ein Szenario des Schreckens. Ihr Mann war nicht der, der er vorgab zu sein. Claire findet Filme mit Snuff-Movies – und ihr Mann ist darin verwickelt. Immer neue Puzzleteile des Schreckens werden enthüllt und bald geraten Claire und ihre Schwester Lydia in tödliche Gefahr. Das neue Buch von Karin Slaughter hat eine interessante Story, spannende Seiten und eine gute Handlung. Allerdings fand ich nicht so recht hinein. Stellenweise musste ich das Buch gelangweilt zur Seite legen, dann wieder konnte ich es nicht mehr aus der Hand geben. Besonders fesselnd fand ich immer die brutalen Szenen. Diese schildert Frau Slaughter (der Name ist Programm) spannend wie keine andere. Hingegen konnte ich mit ihren Protagonisten nicht recht warm werden. Claire blieb überaus blass, auch Lydia konnte nicht überzeugen. Zudem war es schwer, die ganzen Personen anfangs auseinanderhalten zu können. Jeder war schon im Gefängnis! Nur erfährt man erst einmal gar nicht warum. Und dann die völlig überzogene Art von Adam! Wenn das Buch mal in Fahrt war, dann ordentlich. Ich fand es aber insgesamt einfach zu viel. Ein paar Seiten weniger, etwas gestrafft, hätten dem Buch sehr gut getan und den Spannungsbogen höher gehalten. Denn schreiben kann Frau Slaughter! Das ist sicher und das hat sie erst vor kurzem in ihrem Roman „Cop Town“ bewiesen. Der Titel des Buches passt gut zum Inhalt, so etwas mag ich immer sehr gern. Allerdings lässt er keine Rückschlüsse zu, wie brutal es in dem Buch zugeht. Die Thematik ist absolut heftig und als Leser muss man schon mal schlucken, wenn Frau Slaughter in ihrer bekannten Manier von den Morden schreibt. Sehr anschaulich geschildert sind diese oft, nichts für zarte Gemüter. Dazu kommt dann noch der emotionale Tagebucheintrag des Vaters, der die Suche nach seiner toten Tochter schildert und wie er daran zerbricht. Alles in allem ein sehr lesenswerter Thriller, der aber auch ein paar Längen aufweist.

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