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manjolla

Posted on 28.8.2020

Der zweite Teil der Reihe behandelt das zweite Schuljahr von Harry Potter, dem Jungen mit der Blitznarbe auf dem Kopf. Es muss nicht mehr viel erklärt werden, die Leser steigen sofort in das Buch ein. Nur am Anfang wird noch einmal die Grundgeschichte ein wenig zusammengefasst an die Leser gebracht. Das war es dann aber auch mit den Wiederholungen und spätestens ab dem Auftreten des Hauselfs Dobby geht die eigentliche Geschichte los und fesselt den Leser von Anfang an. Doch ein paar kleinere Schwächen und Längen sind in diesem Buch leider drin. Besonders im zweiten Drittel des Buches, als Harry, Ron und Hermine ein Gebräu zusammen mischen, um bei Malfoy, dem Erzfeind von Harry, Informationen zum Erben Slytherins zu erfahren oder als die drei beim Geburtstag vom Fast Kopflosen Nick eingeladen sind . Doch J.K. Rowling versteht es geschickt, neue Fakten und neue Dinge aus der Zaubererwelt in die Geschichte einzuflechten, so dass es diese Längen gut kaschiert. Man bleibt am Ball und will wissen, was es mit dieser Kammer des Schreckens auf sich hat und, obwohl man es eigentlich ahnen kann, wer der wahre Erbe von Slytherin ist. Während des Fortlaufs der Geschichte bekommt auch Harry Potter mehr Tiefe in seiner Charakterisierung. An ihm tauchen Eigenschaften auf, die ihn in die Ecke von Slytherin stellen. Insgesamt stellt das Buch jedoch ein seltsames Zwitterwesen dar. Es scheint sich immer noch mit der Einführung der Zaubererwelt zu beschäftigen und geht trotz dessen einen Schritt weiter und versucht die Mythologie um Harry Potter, Voldemort und deren Beziehung zueinander weiter auszubauen. Ebenso werden viele neue Dinge aus der Zaubererwelt eingeführt und auch Anspielungen werden eingebaut, die erst später ihre Bedeutung erlangen, was den Lesegenuss natürlich wieder steigert, wenn man diese Dinge wieder erkennt. J.K. Rowling versteht es, eine komplexe Geschichte aufzubauen, was ihr auch mit dem zweiten Teil gelungen ist. Die Sprache ist weiterhin einfach gehalten, so dass sie vielen Ansprüchen genügt. Man kann das Buch wunderbar vorlesen, selber lesen oder vorlesen lassen. Es ist für alle Altersgruppen ab zirka 10 Jahren geeignet. Für jüngere ist es aufgrund der aufregenden Ereignisse und der allgegenwärtigen Gewalt nicht geeignet. Ich bin immer noch begeistert von diesen Büchern und auch der zweite Teil konnte mich wieder fesseln.

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