sinnesgleich
In ,,Der Ursprung der Liebe" sucht Liv Strömquist nach der Antwort auf die Frage was Liebe ist, worin ihr Ursprung liegt und was sie ausmacht. Ihre Suche führt sie von der Prüderie des 19. Jahrhunderts, über nordische Göttinnen, soziologische Theorien, bis hin zur Psychoanalyse. Strömquists Zeichnungen sind wie immer grandios. Man kann gar nicht anders als sich zwischen den Seiten dieser humorvollen, sarkastischen und klugen Graphic Novel wohl zu fühlen. Um ihre Frage zu beantworten zieht sie verschiedene Theoretiker und populäre Persönlichkeiten heran. Auch wenn die Frage "What is love?" letztlich unbeantwortet bleibt, gibt Strömquist dem/der Leser*in jede Menge nachzudenken. Schade fand ich jedoch, dass einige Themen nur angerissen und nicht ganz auserzählt wurden. Wer einen tieferen Einblick wünscht sollte definitiv ergänzend zu "Ich fühl´s nicht" greifen. Auch das Ende kam sehr plötzlich und abrupt. Der Fokus liegt zudem doch sehr stark auf dem heteronormativen Beziehungsbild. "Der Ursprung der Liebe" hat mir gut gefallen, kann meiner Meinung nach jedoch nicht mit ihren anderen bereits erschienenen Graphic Novels mithalten. Trotzdem kann ich es als Einstieg in die Thematik der Herkunft der Liebe empfehlen!