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Harakiri

Posted on 26.8.2020

In London geschehen eine Reihe Lynchmorde, die auch noch öffentlich ins Internet gestellt werden. Detective Wolfe wird auf die Täter angesetzt und kommt ihnen bald näher. Zu nahe – denn die mögen es gar nicht, dass er ihnen auf die Schliche kommt und entführen auch ihn. Der nunmehr bereits 3. Fall für Max Wolfe ist auch sein schwierigster. Denn er kann die Täter verstehen – wenn auch nicht verurteilen. Immer wieder kommen schwere Gangster mit einer geringen Strafe davon. Klar, dass die Angehörigen hier keine Gerechtigkeit sehen und das Gesetz gerne selbst in die Hand nehmen würden. Auch ich habe beim Lesen öfter ein klein wenig Wut verspürt. 3 Jugendliche töten einen Mann und kommen mit einem Klaps auf den Hintern davon. Eine Gang verletzt einen Jungen schlimm und keiner traut sich gegen sie auszusagen. Natürlich kann man verstehen, dass hier manch einer selbst das Recht in die Hand nehmen möchte. Zumal Wolfe selbst auch nicht ganz ohne Fehl ist. Parsons reißt in seinem 3. Krimi den Leser wieder mit. Die ganze Achterbahn der Gefühle habe ich beim Lesen durchlaufen: Traurigkeit, Freude, Spannung und Rührung. Findet doch Wolfe beinah eine neue Liebe! Wolfe als Charakter mag ich mit jedem Buch mehr. War er anfangs noch etwas überheblich und hat ein klein wenig durch seine besserwisserische Art genervt, entpuppt er sich immer mehr als Sympathieträger. Wie er den Spagat zwischen alleinerziehendem Vater und seinem anstrengenden Berufsleben schafft und dabei doch er selbst bleibt ist sehr authentisch. Schmunzeln musste ich am Ende über die Episode mit Hündchen Stan, da bin ich ja direkt auf den nächsten Band gespannt :) Aber nicht nur deswegen. Ich lese Parsons einfach total gerne!

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