gino-alessandro
Darum gehts: In Bushwick, einem noch nicht so schicken Viertel Brooklyns, teilen sich die Brüder Tyler und Barrett eine Wohnung mit Tylers großer Liebe Beth, die an Krebs erkrankt ist und um die sich beide kümmern. Sie sind in den besten Jahren und können noch nicht ganz glauben, dass sich ihre Träume nie erfüllen werden: Tyler ist immer noch kein genialer Musiker, obwohl er Inspiration beim Kokain sucht, und Barrett, der in einem Secondhandladen arbeitet, trauert seinem letzten Lover nach, der ihn gerade schnöde per SMS abserviert hat. Als Beth sich wieder aller Erwartungen zu erholen scheint, glaubt Tyler umso mehr an die Kraft der Liebe, und der Exkatholik Barrett fragt sich, ob das merkwürdige Licht, das er eines Nachts im Central Park am winterlichen Himmel sah, nicht doch irgendwie eine göttliche Vision gewesen sein könnte. Der Schreibstil: Die Sätze sind so lang, dass ich am Ende nichtmal mehr wusste, wie sie überhaupt angefangen haben. Versteht mich nicht falsch, ich mag lange Sätze, aber wenn sie über eine ganze Seite gehen sind sie doch zu lang. Ansonsten mochte ich das Buch vom Schreibstil her eigentlich ganz gerne, er war irgendwie leicht poetisch und hat unbewusst zum Nachdenken angeregt. Die Geschichte: Ich weiß nicht, was ich von der Geschichte halten soll. Ich weiß es deshalb nicht, weil ich immer noch nicht verstanden habe, um was es in dem Buch denn nun eigentlich ging. Es kam mir so vor, als wären einfach ein paar Kapitel einer Geschichte zusammenhanglos aneinander gehangen worden. Ohne Sinn und Zweck, dafür aber nach jedem mindestens dritten Kapitel einen Zeitsprung von zwei Jahren oder mehr. Die Charaktere: Dadurch, dass es so verwirrend war und auch eigentlich kaum Handlung gab, konnte ich absolut gar keine Bindung zu den Charakteren aufbauen. Ich konnte weder ihr Handeln, noch ihr Denken verstehen. Die Bewertung: Das hier ist wohl das beste Beispiel dafür, dass ich mir Bücher nicht nur wegen des Covers kaufen sollte. Schade, ich hätte erwartet, dass ich es zumindest mittelmäßig finden würde. 1,5 von 5 Sternen ⭐