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sato

Posted on 24.8.2020

Gott bewahre Gott geht eine Woche auf Angelurlaub, als er zurückkehrt sind auf Erden rund 450 Jahre ins Land gegangen und das Ergebnis ist wenig erfreulich. Um wieder Ordnung zu schaffen gibt es nur 2 Alternativen, entweder alles ins Klo spülen und nochmal neu anfangen oder seinen Sohn erneut runter schicken. Nach ein paar inspirierenden Joint`s entscheidet sich Gott für die 2. Variante und „JC“ landet im heutigen New York und versucht mit einer Gruppe Gestrandeter den Menschen Gottes Botschaft rüberzubringen. Eigentlich ganz easy, sie lautet: SEID LIEB. Will nur keiner hören, also nimmt JC an einer Casting Show teil, erreicht ein großes Publikum, gründet ne Kommune, wird von staatlicher Seite argwöhnisch betrachtet, verraten und letztendlich hingerichtet – gemäß der Zeit mittels Giftspritze statt Kreuz. Soweit zur Handlung. Das Buch bricht Tabus, ist zynisch, sarkastisch, böse aber vor allem humorvoll und regt zum Nachdenken an. Der Mensch hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert in seiner recht kurzen Geschichte und der Glauben wird von Eiferern tagtäglich missbraucht. Wenn man statt Ge- und Verboten wirklich einfach lieb zueinander wäre…. John Niven provoziert sicher mit diesem Buch, im Himmel ist Party, Gott genießt seinen Scotch und einen guten Joint, die Sprache ist vulgär und auch das Verhältnis zu Satan ist ganz o.k. – ich glaube das geht einigen zu weit, aber Niven hat recht und weiß seine Pointen zu setzen. Und wenn jeder Leser über das Grundthema ein wenig nachdenkt ein bisschen öfter „lieb“ ist wäre viel erreicht.

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