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gino-alessandro

Posted on 24.8.2020

Eines der berühmtesten Bücher der Weltliteratur in Neuübersetzung – spannendste Handlung in größter sprachlicher Dichte. „Die Schatzinsel“, der große Abenteuerroman der frühen Moderne, hat schon die Leser im 19. Jahrhundert gefesselt und Generationen von Schriftstellern inspiriert – von Mark Twain bis Marcel Proust, von Henry James bis Bertolt Brecht. Das frühe Werk des Erzählers ist Geniestreich und Meisterwerk zugleich. Liebevoll zeichnet Stevenson Schauplätze und Figuren: den mutigen Jungen Jim Hawkins und den gerissenen Seeräuber Silver, und all die dubiosen und skurrilen Gestalten um sie. Andreas Nohls Neuübersetzung wird begleitet von drei bisher in Deutschland ungedruckten Texten aus dem Umfeld des Romans, der berühmten Landkarte und einem Nachwort. - Nohls Kunst liege in der sprachlichen Verdichtung, heißt es in Denis Schecks Sendung im Deutschlandfunk. Die NZZ und DIE ZEIT schreiben beide, diese Übersetzung sei allen bisherigen vorzuziehen, die FAZ wählte sie unter die eindrucksvollsten literarischen Leistungen des Jahres 2013. Meinung: Dieses Buch zählt in meiner Generation schon zur Allgemeinbildung. Zwar sah ich schon einige Verfilmungen, das Buch selbst las ich bisher noch nie. Es wurde also allerhöchste Zeit. Und ich muss sagen, die Geschichte hat nichts von ihrem Reiz verloren. Natürlich weichen Erzählstil und Wortwahl von heutiger Literatur ab. Teilweise werden Begriffe gebraucht, die im gegenwärtigen Sprachschatz kaum mehr zur Anwendung kommen. Trotzdem ist der Text gut verständlich. Gespickt mit Fachbegriffen aus der Seefahrt, fühlt man sich direkt an Bord der Piraten. Der Autor schreibt sehr bildlich, die ganze Szenerie ist gut vorstellbar. Fazit: Eine Abenteuergeschichte für jung und alt, die nichts von ihrem Flair verloren hat.

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