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Posted on 23.8.2020

Die Geschichte des Wasser von Maja Lunde hat, anders als im letzten Teil, zwei Erzählstränge. Einmal geht es um Signe, die alternde Umweltaktivistin, macht sich mit dem Segelboot und Kisten voller Eiswürfel aus einer Fabrik in ihrem Wohnort im Gepäck, auf zu ihrem Exfreund, der genaudort gearbeitet hat, dies findet 2017 statt. Dann geht es in der Zukunft 2041 um David und Lou aus Frankreich, die aufgrund einer Dürre,Bränden und das Fehlen von Wasser, aus ihrer Heimat fliehen müssen. Der Roman behandelt dieses mal das wichtige Thema Wasser, genauer Trinkwasser und was passiert, wenn es nicht mehr existiert und ist damit mehr als aktuell, denn alles in dem Buch beschriebene, passiert gerade auch wirklich und in Zukunft ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass Menschen, wegen des menschgemachten Klimawandels, aufgrund von Dürren und ähnlichem aus ihrer Heimat fliehen müssen. Aus diesem Grund der Aktualität und weil mir die Geschichte der Bienen gut gefallen hat, habe ich auch zu diesem Buch gegriffen, war aber diesmal nicht wirklich begeistert. Es ist nicht schlecht, hat mich aber an vielen Stellen ziemlich genervt. Das fängt schon mit den Protagonisten an. Ich hatte keinen wirklichen Zugang zu Signe und David gefunden und wurde mit beiden nicht wirklich warm und gerade bei Signes Geschichte fand ich die Figuren alle etwas stereotypisch. Auch die Geschichte kam erst gegen Ende richtig in Fahrt, bis dahin fand ich es doch recht langatmig. Zuletzt hat mich diesmal der Schreibstil an manchen Ecken etwas gestört, natürlich war es weitestgehend gut zu lesen, aber mir manchmal etwas zu hochtrabend formuliert und gewisse Dinge einfach zu oft wiederholt. Alles in Allem hat Maja Lunde auch hier wieder ein wichtiges Thema aufgegriffen und eine im Kern interessante Geschichte geschaffen, die an Aktualität kaum zu überbieten ist, mich aber gerade nach die Geschichte der Bienen etwas enttäuscht hat. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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