Profilbild von nonostar

nonostar

Posted on 20.8.2020

Zélie und ihre Freunde haben es geschafft, die Magie ist nach Orisha zurückgekehrt. Und nicht nur das, auch bisher Magie-Unbegabte haben plötzlich Kräfte, die noch viel stärker sind als die der Maji. Doch sie setzen diese Kräfte gegen die Maji ein, die noch immer verachtet werden. Zélie hadert sehr mit sich und den Folgen ihrer Handlungen aus Band 1. Die Maji sind noch immer unterdrückt und werden gnadenlos gejagt, die Königsfamilie ist trotz Amari noch immer davon überzeugt, dass alle Maji sterben müssen um den Frieden zurück nach Orisha zu bringen. Die beiden Parteien verlieren sich dabei leider immer stärker in ihrem Hass aufeinander, wodurch die ganze Situation etwas stagniert. Jeder will sein Gegenüber vernichten und vieles hätte vermieden werden können, wenn die Charaktere mal einen Gang zurück geschalten und besser zugehört und nachgedacht hätten. Das war auch mein größtes Problem mit "Children of Virtue and Vengeance". Ich mag es generell nicht allzu sehr, wenn sich eine Handlung nur aus Missverständnissen und bockigen Charakteren aufbaut und mit ein bisschen Ruhe und Verstand eigentlich nicht so eskalieren würde. Die Figuren bringen sich dadurch leider von einer verfahrenen Situation in die nächste und taumeln von einem aussichtslosen Kampf zum nächsten. Ich hatte hier leider v.a. im Mittelteil recht oft das Gefühl eines typischen Mittelteils der künstlich eine Handlung produziert und in die Länge zieht. V.a. Zélie und Amari empfand ich hier als zunehmend schwache Charaktere, die überwiegend sehr naiv und egoistisch handelten. Gegen Ende wird es dann jedoch nochmal richtig spannend, was mich wieder etwas mit Zélie und den restlichen Figuren versöhnt hat (auch wenn ich sie zwischendurch wirklich alle gerne einmal reihum geschüttelt hätte...). Sehr gut gefallen hat mir allerdings, dass man jetzt nochmal etwas mehr über die Magie und das System dahinter erfährt. Man bekommt ein ungefähres Bild davon, wie alles zusammenhängt und wie die Magie funktioniert aber auch, was sie kostet. Das System der Clans wird jetzt auch nochmal etwas näher betrachtet, was ich gut fand. Alles in allem habe ich "Children of Virtue and Vengeance" immer noch sehr gerne gelesen, auch wenn ich v.a. den mittelteil als etwas schwächer empfand. Ich bin nun sehr gespannt auf Teil 3 und wie es mit der Geschihcte um Orisha, Zélie und die Magie weiter geht, das Ende von Teil 2 bietet auf jeden Fall reichlich Spekulationspotential.

zurück nach oben