neueskapitel
Worum geht es? Eine Stadt voller dunkler Magie, ein rachsüchtiger Geist und ein Mädchen, das nie aufgibt Als Jude im Trauerzug für Voodoo-Queen Ivory Monette Jazztrompete spielt, hat sie keine Ahnung, worauf sie sich einlässt. Die mächtige Magierin ergreift Besitz von ihr und wird keine Ruhe geben, bis sie weiß, wer sie ermordet hat. Um Ivorys rachsüchtigen Geist wieder loszukriegen, muss Jude sich an die gefährlichsten Orte von ganz Baton Noir wagen: in verwunschene Sümpfe und geheime Vampirclubs. Magie kommt da nicht ungelegen. Doch als Jude begreift, woher ihr Gefahr droht, ist es beinahe zu spät. Gestaltung und Schreibstil Im ersten Moment klingt der Klappentext vielversprechend, weshalb ich das Buch als Rezensionsexemplar angefragt hatte. Die Geschichte wird aus der Sicht des Erzählers beschreiben, was auch Sinn ergibt, denn die Autorin beschreibt an einigen Stellen sehr detailliert das Setting. Als Leser taucht man die Welt von New Orleans ein, was ich sehr spannend fand, da ich Stadt bisher nur aus NA oder Liebesromanen kannte, aber nicht die magische Seite. Eine Besonderheit ist, dass Ivory Monettes Geist in Jude lebt, weshalb man ihre Passagen oder Sätze in Kursiv eingepflegt hat, was es leichter macht zu unterscheiden, wer, wann etwas sagt. Das Cover passt perfekt zur Geschichte und hat durch das Schwarz uns Gold auch etwas Elegantes. Einige Male kam es zu Verwechslungen mit dem Namen Jude, wo dann stattdessen Judy geschrieben wurde, was mich persönlich irritiert hat. Charaktere Jude hat schon früh ihre Mutter verloren und einige Jahre später auch ihren Bruder in den Sümpfen von New Orleans. Mittlerweile lebt sie nur noch in einer Bruchbude mit ihrem Vater, der körperlich eingeschränkt ist. Sie geht jeden Abend ihrer Leidenschaft des Trompetespielens nach, um damit Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen, da ihr Vater nicht mehr in der Lage ist für sie zu sorgen. Alle Haushaltsaufgaben bleiben an ihr hängen, während Vater nur noch vegetiert. Am Todestag der berühmten Vodoo-Queen von New Orleans dringt der Geist von Ivory Monette in Jude hinein, um mittels ihrer Hilfe den Mörder zu finden. Damit geht Jude nicht nur auf ein gefährliches Spiel ein, sondern beweist auch großen Mut, den nicht jeder in dieser Situation aufgebracht hätte. Während ihres Abenteuers trifft sie auf viele fragwürdige Menschen und lässt sich von ihnen nicht unterkriegen. Trotz der Abneigung gegen Vodoo wird sie in die Geheimnisse eingeweiht und praktiziert die dunkle Kunst. Meine Meinung Ich habe mir mehr erhofft. In vielerlei Hinsicht hat mich die Geschichte enttäuscht. Der Klappentext klang so interessant, doch ich hatte Probleme mit dem Schreibstil und dem Gerüst der Geschichte. Irgendwie waren meine Vorstellungen von der Urban Fantasy-Welt vollkommen anders. Während das Setting grandios beschrieben wurde, kamen andere Szenen zu kurz und alles passierte Schlag auf Schlag. Anschließend kam dann gähnende Leere, die mich nur gelangweilt hat. Ab der Mitte habe ich mich nur noch gequält, um durch die Seiten zu kommen, eine spannende Stelle von zwei Seiten pro Kapitel waren meine kleinen Highlights und das ist schon echt traurig, wenn man nur 10% des Buches ansatzweise gut findet. Jude ist ein Charakter, den ich an sich mag und aber ich bin nicht komplett mit ihr warm geworden. Die Vergangenheit von Ivory war total interessant, aber auch hier kamen es mir nur wie die Spitze des Eisberges vor und nicht das große ganze. Meiner Meinung nach wurde viel oberflächlich behandelt, wo mehr in die Tiefe gegangen werden konnte. Das Phantom, ein weiterer Charakter der Geschichte ist durchgehend mysteriös, wodurch es interessant geworden ist. Seine ganze Aura und Charakterzüge hatten mich neugierig gemacht, aber das war es dann auch schon. Mehr dann auch nicht. Mich hat das Gefühl verfolgt, dass Alex Bell die Geschichte nicht zu Ende durchdacht hat. Insgesamt bekommt das Buch noch gut gemeinte 2/5 Sterne, da ich mich vor allem gequält habe. Mich konnte nichts begeistern und das muss etwas heißen, denn normalerweise gebe ich einem Buch nie so eine Bewertung. Irgendwie tut es mir schon leid, denn anfangs hatte ich mich so gefreut.