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Lara

Posted on 19.8.2020

"Das Versprechen des Bienenhüters" handelt von Nuri, seiner Frau Afra und seinem Sohn Sami aus Aleppo. Zusammen mit Mustafa haben sie bisher ein glückliches Leben geführt. Doch der Krieg holt sie ein. Nachdem Sami bei einem Bombenanschlag stirbt und Afra erblindet, geht es bergab. Mustafa ist bereits nach England geflüchtet. Und auch Nuri und Afra machen sich über Griechenland auf den beschwerlichen Weg dorthin. Dieser Roman schildert ihre Flucht, schildert, was ihnen auf diesem Weg geschehen ist und wie es ihnen dabei körperlich und seelisch geht. Auf der anderen Seite schildert er aber auch die Zeit, in der sie in Südengland Asyl beantragen und auf die Genehmigung warten. Das Cover finde ich sehr interessant und hat mich direkt dazu verleitet, dieses Buch näher zu betrachten. Es zeigt einen Jungen, wahrscheinlich in Syrien, der rennt und rennt. Auch der Schreibstil der Autorin ist interessant und anders als die bisherigen Romane, die man kennt. Die Perspektiven wechseln zwischen der Gegenwart in England und der Erzählung der Flucht von Nuri und Afra. Dabei passiert in diesem Roman, verglichen mit dem Zeitraum über die vielen Monate, gar nicht soviel. Streckenweise waren die Seiten etwas langatmig. Und doch sagt dieses Buch soviel aus! Es öffnet einem ein Stück weit die Augen und lässt einen anders über die Geflüchteten denken. Es regt zum Nachdenken an und zeigt nicht nur die wagen Punkte, die man aus den Nachrichten kennt, sondern vermittelt auch sehr viel über die Gefühle. Es macht einen traurig, gibt aber auch Hoffnung. Es bewegt mich, solch eine Geschichte zu lesen und lässt mich über die Schicksale der vielen Menschen aus Syrien, Afghanistan und anderen Kriegsgebieten nachdenken.

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