philiene
Was war das nur für eine Zeit in der eine Frau sich immer den Vorstellungen und Wünschen der Männer komplett unterwerfen müssten. In der selbst eine berühmte Pianistin, nicht frei entscheiden dürfte, sondern sich zuerst den Wünschen von ihrem Vaters und später den ihrem Ehemannes unterordnen musste? Es war die Zeit der Clara Schuhmann geborene Wieck. Und deren Geschichte erzählt der Roman Die Pianistin. Die Geschichte beginnt als Clara als junges Mädchen die Konzertbühnen erobert und sich in die Herzen der Menschen spielt. Zeitgleich verliebt sie sich in Robert Schumann, doch ihr Vater ist gegen diese Verbindung. Ihr Vater tat alles um aus Clara eine berühmte Pianistin zu machen und nahm dabei keine Rücksicht auf deren Wünsche und Gefühle. Claras unbedingter Wille Schuhmann zu heiraten, setzt ihm sehr zu und lässt ihn oft ungerecht werden. Aber auch in ihre Ehe ist Clara nicht so frei, wie sie es sich gewünscht hat... Der Roman erzählt eindrucksvoll und farbenprächtig vom Leben einer besonderen Frau. Er zeigt sie als junges Mädchen hin und her gerissen zwischen Bewunderung, Selbstzweifeln und der Liebe. Aber auch später als Ehefrau die im Hintergrund Stärke zeigt. Die Autorin schafft es, den Leser komplett in Claras Welt abtauchen zu lassen. Und so sitzt man in Gedanken mit ihr am Klavier und hat ihre Musik im Ohr. Aber auch in ihre private Welt taucht man ein und liebt und leidet mit ihr. Nebenbei begegnet man der einen oder anderen Berühmtheit dieser Zeit, wie Felix Mendelssohn oder Johannes Brahms und vielen anderen.