Linda
Ich finde es einfach extrem beeindruckend, wie man 14 Bücher einer Reihe schreiben kann und es wird nicht langweilig. Wenn man als Autor fähig ist, eine Geschichte immer wieder zu erweitern. Gerade, als ich dachte, jetzt fangen die Geschichten an, sich zu wiederholen, kommt dieses Buch daher - was vielleicht sogar eines der besten in der ganzen Reihe ist - und ich bin wieder total hin und weg von Gin und ihren Freunden. "Spinnenrache" ist extrem bewegend weil Jennifer Estep eine Figur angreift, die die einzige Konstante in allen 14 Bänden war. Seit dem ersten Band kennen wir den fröhlichen, Malzkaffee trinkenden Ziehbruder Finnegan Lane von Gin, der ihr immer zur Seite steht und hilft. Er ist genau wie Gin eine feste Figur, ein Teil der Reihe. Alle anderen Figuren wie Bria, Owen, Jojo und Sophia und andere sind zwar ebenso dabei oder hinzugekommen, aber sie sind neu. Finn ist aber Familie und wenn man so viele Bände gelesen hat, kann man gar nicht, als dieses Buch als schmerzhaft zu empfinden. Es geht genau um die Frage: Blutsbande oder lebenslange Freundschaft? Denn Finns lang gestorbene Mutter taucht in Ashland auf und Gin, die immer paranoid ist, glaubt nicht an ihre guten Absichten. Ich konnte dieses Buch einfach nicht aus der Hand legen, denn es war so spannend und so traurig, weil man von Anfang an wusste, dass Finn enttäuscht wird und man trotzdem nicht dagegen tun konnte. Abgesehen von der wirklich grandiosen Darstellung der Charaktere, einer völlig neuen Seite an Finn und einen kleinen Einblick in Finns und Brias Beziehung, konnte mich auch überzeugen, dass dies wieder einmal die Einführung in ein neues, großes Problem in Ashland war - welches, Überraschung! Gin in den nächsten Bänden sicher lösen muss. Noch ist sie schließlich immer noch die Königin von Ashland. Ich kann den 15. Band kaum erwarten und freue mich sehr auf mehr Zeit in Ashland mit der wildesten und doch schönsten Gruppe, die ich aus Büchern kenne. (Als Randbemerkung muss ich auch erwähnen, dass Silvio echt genial ist. Hätte nie gedacht, dass ein Assistent so viel Schwung reinbringen kann.)
