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Tabea

Posted on 18.8.2020

*'Dreams of Yesterday' von L. H. Cosway erschien am 28. Juli 2020 im *LYX-Verlag und ist der erste Teil der CRACKS-Reihe. Das Cover des Buches finde ich sehr ansprechend. Und obwohl das Design recht schlicht ist, ist es trotzdem ein Eyecatcher. Mit der Protagonistin Evelyn wurde ich leider das gesamte Buch über nicht wirklich warm, an sich war sie eine junge, sehr positive junge Frau, allerdings hat in meinen Augen häufig etwas fragwürdige Dinge gesagt und gedacht. Das hat dafür gesorgt, dass ich sie zunehmend als sehr oberflächlichen und teils sogar egoistischen Menschen wahrgenommen habe. Das fand ich besonders schade, da ich den männlichen Protagonisten Dylan eigentlich sehr gern mochte, aber aufgrund von Evelyn konnte ich die Gefühle und die Beziehung einfach nicht richtig mitfühlen, da es eben häufig Szenen rund um Dylan waren, die mir negativ aufgefallen sind. Natürlich muss man bedenken, dass beide noch relativ jung sind und daher auch immer eine gewisse Naivität einher geht, aber mir war es einfach too much, beziehungsweise fand ich ihr Verhalten dadurch auch etwas widersprüchlich, da sie in dem einen Moment super lieb und optimistisch wirkt und sich im nächsten absolut unreif und selbstbezogen verhält. Außerdem lag der Fokus auch sehr stark auf der Beziehung zwischen Evelyn und Dylan, was es mir schwer gemacht hat eine Bindung zu den Nebencharakteren aufzubauen. Derjenige, den man noch am ehesten kennen lernen kann, ist Sam. Leider fand ich ihn in mancherlei Hinsicht etwas überzogen und stereotyp dargestellt, was wirklich nicht nötig gewesen wäre, da er rein charakterlich großes Potential hat. Allerdings mochte ich auch die Art und Weise der Freundschaft zwischen Evelyn und ihm nicht wirklich, da sie auf mich nicht wirklich echt gewirkt hat, ich hatte nicht den Eindruck, dass sich die eiden wirklich füreinander freuen, sondern sich viel eher versuchen einzumischen oder den Eindruck erwecken, dass Leben des anderen wäre fast schon egal. Deswegen war das Ende für mich auch nicht halb so ergreifend wie es hätte sein können. Die Handlung plätscherte überwiegend so vor sich hin, mir war zwar schnell klar in welche Richtung sich die Geschichte bewegen wird, aber der Weg dahin zog sich leider sehr. Und der große Plottwist hingegen wurde mir viel zu wenig thematisiert, dabei spricht die Autorin in diesem Buch einige wirklich schreckliche Dinge an, die jedoch alle mehr angeschnitten werden als alles andere. Außerdem muss ich auch sagen, dass der Klappentext etwas irreführend ist, denn mir ist bislang nicht klar, wann sich im Laufe der Geschichte herauskristallisiert haben soll, dass die beiden den gemeinsamen Traum hegen, ein Unternehmen in New York zu gründen und raus aus Dublin zu kommen, eigentlich hatte ich während des Lesens einen gegenteiligen Eindruck, dass Dylan um jeden Preis wegmöchte, aber Evelyn dort bleiben möchte. Der Großteil der Geschichte widmet sich tatsächlich dem Kennenlernen und der Annäherung der beiden und eben der Problematik, dass sie wissen, dass ihre Liebe im Grunde ein Verfallsdatum hat. Obwohl mich der Roman in vielerlei Hinsicht nicht sonderlich von sich überzeugen konnte, finde ich die Ideen des Buches wichtig und denke, dass das Buch gerade für etwas jüngere Leser*innen (16-20 Jahre) durchaus etwas sein könnte. Wichtig fand ich auch, dass zu Beginn direkt eine Triggerwarnung vorhanden ist, die auch absolut angebracht ist! Durch den lockeren und leichten Schreibstil lässt sich das Buch auch wirklich gut lesen und obwohl handlungstechnisch nicht allzu viel passiert, zieht sich das Buch nicht unnötig in Länge und es gibt wirklich einige schöne Dialoge, die auch zum Nachdenken anregen. Alles andere als eine seichte Liebesgeschichte - dieses Buch lebt von der Düsternis und der eher melancholischen Stimmung. Trotzdem strotzt diese Geschichte nicht von Tiefe und Emotionen. Da ich mich nicht sonderlich gut mit der Protagonisten identifizieren konnte, fiel es mir schwer vollends in die Geschehnisse einzutauchen. Kategorie: Zwischendurchlektüre An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim *LYX für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplares bedanken. * Folgende Verlinkungen kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung

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