dasbuecherhaus
Detective Inspector Frederick Dunn hat Urlaub, in dem er eigentlich viel Zeit mit seiner Tochter Shannon verbringen möchte, aber die Pubertät macht seinen Plänen einen Strich durch die Rechnung, der Haussegen hängt gewaltig schief und Dunn würde viel lieber aufs Revier fahren und seine Vertretung Detective Constable Smith unterstützen, der es neben einem Mord an dem beliebten Allgemeinarzt Aaron Casey, noch mit dem Fall der vermissten 15-jährigen Ellen und einer Stalkerin zu tun hat. Doch trotz aller Selbstzweifel kommt Smith ganz gut allein zurecht. Und dann lernt Dunn die attraktive Georgia Hayes kennen, deren Mann Jeff des Missbrauchs verdächtigt wird. Normalerweise mag ich es nicht, wenn das Privatleben der Ermittler zu viel Raum in der Story einnimmt, aber es gibt Ausnahmen und die Krimireihe um Frederick Dunn gehört definitiv dazu. Die Autorin Shannon Crowley schafft es ihren Lesern die Protagonisten ihre Sorgen und Freuden nahezubringen ohne das sich das Private zu sehr in den Vordergrund drängt oder gar die Ermittlungen negativ beeinflusst. Das ist in diesem Fall auch sehr wichtig, da die Fälle nur auf den ersten Blick nichts verbindet, erst als Smith tiefer in Caseys Vergangenheit graben muss um ein Mordmotiv zu finden erkennt auch der Leser Gemeinsamkeiten. Bis es so weit ist, darf man aber noch miträtseln, wer ein Motiv haben könnte den allseits beliebten Arzt zu ermorden und ob seine Weste wirklich so rein war, wie ein Großteil der Befragten in seinem Umfeld behauptet, denn es gibt auch Ungereimtheiten und es scheint als hätte Casey dunkle Flecken in seiner Vergangenheit. Die Spannung, die die Autorin aufbaut, beruht auf den Wendungen und dem langsamen Enthüllen aller Fakten, ich musste immer weiter lesen, noch eine Seite und noch eine Seite. Die Atmosphäre des Krimis ist schwer zu beschreiben, es gibt diese Krimis, die ein mulmiges Gefühl bei mir verursachen, die die Geräusche der Nacht bedrohlich erscheinen lassen, obwohl man ja weiß, dass sie vollkommen normal sind und dann gibt es Krimis wie diesen, die genauso spannend sind und die man kaum aus der Hand legen kann und die keine bedrohlichen Gefühle hervorrufen. Ich lese beide Arten gleich gern. Und kann jedem der die zweite Variante bevorzugt *Wild Pub Galway* Wärmstens empfehlen.