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Lara

Posted on 17.8.2020

Blind Date – Tödliche Verführung ist ein packender Thriller mit einem wirklich spannenden Konzept: Was ist, wenn man Blind Dates mit drei verschiedenen Männern hat und einer sich als kaltblütiger Serienmörder entpuppt? Ich liebe Thriller, die einem atemlos machen und man das Buch am liebsten sofort auslesen möchte, weil diese gewisse Spannung einem packt. Wenn dann auch noch die Hauptcharaktere zerrissen sind, Ecken und Kanten haben und ein gewisser Sexappeal mitspielt, dann hat man meine Begeisterung sicher. All diese Kriterien konnte Blind Date von Becca Foster leider nicht erfüllen. Das Cover mit den Rosenblättern ist wunderschön und es war auch eines der Gründe, warum ich es in die Hand genommen habe. Die Handlung ist vorhersehbar und es gibt bis zum Schluss keine einzige schockierende Wendung, die man meiner Meinung nach aber sehr wohl hätte einbauen können. Die Handlung hat enorm viel Potenzial, das leider nicht genutzt worden ist. Der Spannungsaufbau ist gut und konstant, da sich dieser bis zum Schluss halten konnte. Becca Fosters Schreibstil ist flüssig, da sich die Seiten wie von selbst lesen. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass man als Leser sofort in die Hauptgeschichte hinein geworfen wird, ohne vorher die Chance zu bekommen die Hauptprotagonisten und das Setting näher kennenzulernen. Denn schon nach den ersten 5 Seiten ist Hartley bereits auf dem Weg zu ihrem ersten Blind Date. Ich hätte mir hier viel mehr Details aus Hartleys Leben gewünscht, wie zum Beispiel was sie charakterlich ausmacht, was liebt/hasst sie, hat sie Familie, woher kennt sie ihre beste Freundin Taylor, etc. Kleinigkeiten, die dem Leser helfen eine Bindung zum Charakter aufzubauen, als auch sich mit diesen besser identifizieren zu können. Manche Dinge wurden erst in der Mitte des Buches geklärt, andere wiederum nie. Mir hat einfach der charakterliche Tiefgang gefehlt und dies umfasst nicht nur Hartleys Charakter, sondern alle die in diesem Buch vorkommende. Hartley ist ein liebevoller, frecher Charakter, die ihren Mann verloren hat. Jedoch hat sie sich niemals davon unterkriegen lassen, obwohl sie dieser Verlust noch immer sehr schmerzt. Sie ist stark und arbeitet immerzu an sich selbst. Sie gibt anderen Menschen so viel und das bewundere ich an ihr. Sie war mir von der ersten Seite an sympathisch und daher fand ich es schade, dass man als Leser nicht mehr von ihr kennenlernen konnte. Kommissar Ace war von allen Charakteren mein Favorit. Er hatte Ecken und Kanten, war mürrisch, sexy und sanftmütig. Gerne hätte ich noch viel mehr von ihm gelesen, da er für mich sehr interessant war. Die Freundschaft zwischen Hartley und Taylor hat mir richtig gut gefallen, da sie sehr innig ist und mich Taylor ein wenig an meine beste Freundin erinnert hat. Dieser Thriller ist für jeden, der einen spannenden Lesestoff für einige kurzweilige Stunden sucht ohne große Erwartungen zu haben.

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