buechereule92
Stellt euch vor: Ihr erwacht in einer Privatpraxis ohne Erinnerung. Die Menschen um euch herum sind Wildfremde. Und über euer Leben verstricken sich alle in Widersprüchen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Jessia erzählt, wodurch man als Leser das ganze Buch über genauso verwirrt und ratlos ist wie sie und ihre Gefühle nachvollziehen kann. Von Anfang an ist die Spannnung vorhanden und wird durch die vielen Wendungen und Aufdeckungen der verschiedenen Protagonisten bis zuletzt ausgereizt. Zu entscheiden, wem man vertrauen kann und wem nicht, wird zu einer schwierigen Aufgabe. Normalerweise muss für meinen Geschmack in einem Thriller/Psychothriller immer einiges an Blut fließen, doch "Auf Null gesetzt" kommt ohne aus und ich muss gestehen, dass ich es keine Sekunde vermisst habe. Der Plot wurde von Sylvia Kaml perfekt ausgesucht und es ist ein interessantes Thema, das mir wirklich super gefallen hat! Deshalb hätte es wissenschaftlich gerne mehr in die Tiefe gehen können, denn die Thematik ist super spannend. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und hat mich gefesselt. Ihr gelingt es gekonnt die Spannung konstant zu halten und punktet ebenso mit ihrer bildhaften Sprache. "Auf Null gesetzt" kann ich guten Gewissens jedem Thriller-Liebhaber empfehlen. Gerade der wissenschaftliche Aspekt macht das ganze interessant und besonders.