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gino-alessandro

Posted on 15.8.2020

Christian Handel entführt uns diesmal in eine mittelalterlich angelehnte Welt, was sich auch in Wort und Sprache wieder spiegelt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, in dem es um eine alte Sage geht, die unheimlich wichtig für den Verlauf der Geschichte ist. Und alleine in diesem Prolog beginnt die Geschichte einen Sog zu entwickeln, der es unmöglich macht das Buch aus der Hand zu legen. Der Klappentext verrät dem Leser ja eigentlich schon, was er in „Rowan & Ash“ zu erwarten hat, aber ich kann nur sagen, dieses Buch ist so viel mehr als „nur“ eine homosexuelle Liebesgeschichte mit Fantasy Elementen. Hier geht es um Pflichten und Erwartungen, die zu erfüllen sind. darum Mut zu finden und Angst zu überwinden. Um Vorurteile und veraltete Ansichten, die sich schon seit Jahrhunderten in den Köpfen der Menschen festgesetzt haben (nicht nur in Hinsicht auf sexuelle Orientierung). Und darum, Herz und Verstand gleichermaßen glücklich zu machen. Genau mit diesen Dingen hat jeder schon mal zu kämpfen gehabt und das macht Rowan so unsagbar sympathisch und greifbar. Absolut spannend, emotional und auch düster und gefährlich wird die Geschichte in der „Ich“ Perspektive aus Rowans Sicht erzählt. Christian Handel hat hier ein tolles Gleichgewicht geschaffen, denn Fantasy Geschichte und Liebesgeschichte wiegen absolut gleich auf und drücken den Roman in keine Schublade. Schon lange habe ich mir in einem Buch nicht mehr so viele Zitate markiert, die für mich zu Lebensweisheiten geworden sind. Dieses Buch hat mein Herz berührt und ich kann es jedem nur empfehlen, der gerne Fantasy Bücher liest, die einen auf diese Weise berühren, egal für welches Geschlecht etc. sein Herz schlagen mag. Unsere Welt braucht mehr individuelle Helden, denn Liebe ist das einzige, was am Ende wirklich zählt.

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