carinas_bookish_world
“Can it be love” ist eine New Adult Parodie. Da ich in letzter Zeit so viele New Adult Bücher gelesen habe und ich nicht mehr wirklich Lust auf dieses Genre hatte, habe ich mir gedacht, dass so eine Parodie mir vielleicht helfen könnte die Phase zu überwinden. In diesem Buch spielt das Autorinnenduo bewusst mit Klischees und das oft sehr überzogen. Zunächst einmal finde ich das Cover wirklich schön. Es ist sehr schlicht gehalten und das ist ja bei den meisten New Adult Büchern im Moment so. Natürlich hat man sich auch hier bei dem Genre etwas abgeschaut. Auch der Titel “Can it be love” passt perfekt zu den anderen momentan trendigen NA Büchern. Erst beim zweiten Blick ist mir aufgefallen, dass der Titel aber auch sonst perfekt zum Buch passt. Der Protagonist Finn wird nämlich auch als Can betitelt, was die Abkürzung für Cannibal ist. Was genau Finn zum Kannibalen macht, müsst ihr wohl selbst herausfinden. Der Schreibstil der Autorinnen hat mir ganz gut gefallen. Er war sehr flüssig und leicht, sodass man durch die Seiten geflogen ist. Die eingeschobenen Einwürfe wie “Sapperlot” oder anderes haben mich allerdings etwas gestört. Das Problem war, dass ich nicht wirklich gemerkt habe, dass es eine Parodie sein soll. Es war mehr wie ein NA roman, mit ein paar vereinzelten komischen Stellen und dann haben mich diese Einwürfe doch sehr herausgebracht. Aber an denen hat man wieder gemerkt, dass das Buch eine NA Parodie sein soll. Der Anfang der Story hat mir super gut gefallen. Ich konnte mitlachen und es war super humorvoll. Es wurden auch Klischees mit reingenommen, die gar nicht in jedem NA Roman vorkommen. Leider wurde mir die Geschichte im Verlauf immer langweiliger. Der Witz vom Anfang hat mir irgendwie gefehlt. Dadurch waren mir viele Szenen auch einfach zu viel und ich habe mich über das Weltbild irgendwie tierisch aufgeregt, auch wenn das Überspitzte natürlich gewollt war. Das Ende war sehr krass und es hat mich sehr überrascht, ich kann allerdings nicht sagen ob im positiven oder im negativen Sinn. Die beiden Protagonisten Allie und Finn alias Can passen super ins NA Genre. Allie ist das typische schüchterne und unerfahrene Mädchen, was allerdings in der Gegenwart des Bad Boys Can auftaut. Natürlich kann ihre beste Freundin sie so lange sie will vor Can warnen, sie lässt sich trotzdem auf ihn ein. Weiterhin ist sie mit sich selbst nie zufrieden, da alle anderen Leute besser aussehen als sie und auch intelligenter sind. Aber als Can ihr sagt, dass das überhaupt nicht stimmt, glaubt sie ihm natürlich sofort. Wie so oft in NA Büchern sind die Freunde natürlich direkt abgeschrieben, wenn ein Typ in das Leben der Protagonistin kommt. Can als typischer Bad Boy hat natürlich eine schwierige Vergangenheit, treibt viel Sport, ist geheimnisvoll, hat viele Tattoos und ist für Allie der heißeste Typ der Welt. Aber als er auf Allie trifft wendet er sein Leben natürlich um 100% und flirtet weder mit anderen Frauen, noch ist er geheimnisvoll oder weiteres. Der beste Part des Buches war für mich das Nachwort. Dort haben die beiden Autorinnen ihre Gedanken mit den Lesern geteilt und erzählt, weshalb die Geschichte geworden ist, wie sie ist. Dort wurden beispielsweise auch alle Klischees aufgezählt, die im Buch verwendet wurden und das fand ich richtig klasse. Mir war gar nicht klar, wie viele Klischees das Buch letztendlich bedient hat. Leider ist mir die Parodie aber in eine Richtung gegangen, die für mich beim Lesen nicht mehr Parodie genug war, weshalb ich dem Buch leider nur 3 von 5 Sternen geben kann.