mick 🦋🦡
“Make music part of a book and I will immediately fall in love with it.” In “Wenn Donner und Licht sich berühren” treffen zwei Charaktere aufeinander, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Während Jasmine aus einer (nach außen hin) heilen Welt kommt und es ihr an nichts fehlt, wird Elliot mit seiner Zahnspange und seinem Sprachfehler zum Mobbingopfer in der Schule. Auf den ersten Blick wirkt die Geschichte wie das typische “Gegensätze ziehen sich an”, doch schaut man einmal hinter die Kulissen, hinter die Fassade der beiden, ähneln sie sich doch sehr. Wie bei den anderen BCC Büchern war auch dieses definitiv ein Cover-Kauf. Auch wenn ich den Zusammenhang zwischen den Vögeln und Wolken, die zu sehen sind und der Geschichte nicht ganz herausfinden konnte, habe ich mich erneut in einen LYX-Einband verliebt. Die Farben passen so gut zusammen und auch die hervorgehobenen Wörter “Donner” und “Licht” stechen einem sofort ins Auge. Obwohl auf dem Klappentext eher Jasmine als der gebrochene Charakter dargestellt wird, ist es meiner Meinung nach doch eher Elliot, der mit seinem Herzen in der Hand durchs Feuer gehen musste. Das, was er bereits in seinen Teenager-Jahren miterleben musste, hat ihn auf ewig geprägt und am liebsten hätte ich mich ins Buch hineingeschlichen, ihn umarmt und nie wieder losgelassen. Ich werde es immer und immer wieder sagen, aber Brittainy schafft es jedes Mal aufs Neue, mich mit ihren Geschichten in ihren Bann zu ziehen. Nicht nur, weil ihre Charaktere so greifbar und nachvollziehbar sind, sondern weil die Gefühle, die sie einem beim Lesen vermittelt, wie eine Achterbahn sind. Ich habe mit diesem Buch gelacht, habe vor Zorn aufgeschrien und vor Verzweiflung ans Abbrechen gedacht. Trotz allem liebe ich es. Mit jedem neuen Kapitel kam man der traurigen Wahrheit von Elliots Verhalten und Jasmine’s Vergangenheit einen Schritt näher. Meiner Meinung nach ist die Verbundenheit zur Musik, die Jasmine und Elliot teilen so magisch und gleichzeitig aber auch so traurig, denn beide drücken durch sie ihre Trauer und Wut aus. “Manchmal braucht man nur Raum, um zu fühlen, was man eben fühlt, und jemanden an seiner Seite, der einen daran erinnert, dass man nicht allein ist.” Elliot hat mir gezeigt, dass es nichts ausmacht, wenn deine Familie nicht perfekt ist oder “der Norm entspricht” und dass man nicht reich sein muss, um ein guter Mensch zu sein. So wie Elliot’s Familie hat auch die von Jasmine ihre Ecken und Kanten und ich finde es bemerkenswert und ermutigend, wie sie sich unabhängig von den Ansichten und Meinungen ihrer Mutter versucht, ein eigenes Leben aufzubauen. Generell ist Jasmine ein unglaublich starker und ehrgeiziger Charakter und was ich toll an ihr fand war, dass sie nie ihr Ziel aus den Augen verloren und für das gekämpft hat, was ihr wichtig ist, was ihr viel bedeutet. Sich von seinen toxischen Eltern - in diesem Falle Jasmine’s Mutter - zu lösen kostet eine enorme Kraft, die sie durch die Liebe und Geborgenheit durch ihren Stiefvater Ray vermittelt bekommt. Ich liebe die Beziehung zwischen Jasmine und Ray und die Art und Weise, wie er alles für seine Stieftochter tut, hat ihn zu meinem Lieblings Nebencharakter gemacht. Die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten ist auch in diesem Brittainy Buch etwas ganz Besonderes. Hier trifft man auf eine Liebe, die nicht auf Aussehen, Reichtum oder Beliebtheit basiert, sondern auf Gemeinsamkeiten, Verständnis und Tiefgründigkeit. Eigentlich kann ich die Beziehung zwischen Jasmine und Elliot gar nicht beschreiben, doch wenn ich dies mit einem Wort tun müsste wäre es “magisch”.