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Berührendes Bild einer Autorin, einer Freundschaft und ein Blick auf ein Resultat Entgegen dem Hinweis der Autorin (leider kam dieser erst nach der Lektüre des Buches :-) ), habe ich erst "Pavel und ich" gelesen und danach dann "Das hungrige Krokodil". Beide Bücher gehören irgendwie zusammen. Denn in "Pavel und ich" wird die Entstehungsgeschichte zu "Das hungrige Krokodil" beschrieben. In diesem Buch, in "Das hungrige Krokodil" schreibt die Autorin Sandra Brökel die Familiengeschichte der Vodáks, einer tschechischen Arztfamilie. Die Autorin und Therapeutin Sandra Brökel freundet sich über ihre Arbeit mit einer Ärztin an, mit Paula oder Pavli an und kommt erst später darauf, dass ihre mit einem Deutschen verheiratete Freundin die Tochter von Pavel Vodák ist, einem tschechischen Arzt. Denn dieser Arzt, bzw. zwei Bücher von ihm, sind der Autorin bekannt, aus sehr persönlichen Gründen, denn in diesen Büchern geht es um adoptierte Kinder und ihr Umfeld, den biologischen Eltern und den Adoptiveltern. Das ist etwas, was auch die Autorin betrifft, sie ist selbst adoptiert und wollte sich über diese Bücher Hilfe suchen. Dies besprechen die beiden eng befreundeten Frauen und Pavli übergibt später schließlich die biographischen Aufzeichnungen ihres Vaters ihrer Freundin und bittet ihre schreibende Freundin, ein Buch über ihre Familie zu verfassen. Gerade deshalb, wegen dieser Verbundenheit der beiden Frauen entsteht sicher auch diese tiefe und berührende Familiengeschichte. Aber mindestens ebenso berührend ist auch "Pavel und ich", denn Sandra Brökel versteht ihr Handwerk, die Beschreibung der eigenen Vergangenheit und ihren Umgang damit gelingt Sandra Brökel berührend und authentisch, ebenso wie auch ihre Freundschaft zu Pavli die Leser trifft und tief berührt und die Entstehung von "Das hungrige Krokodil" spricht auch eine deutliche Sprache, die Intensität darin dringt zum Leser durch. Die kurze Zeit, die die Autorin für dieses tolle Buch braucht, zeigt auch die Wertigkeit, die die Autorin diesem Buch gibt, wofür sicher auch die Freundschaft zu Pavli zugrunde liegt, aber auch ihre Verbundenheit zur Familie Vodák und zu den Geschehnissen des Prager Frühlings. Denn das Erscheinungsdatum des Krokodils sollte mit dem Jahrestag des Prager Frühlings zusammenfallen. Auch das ist etwas, was mir sehr gefallen hat. Insgesamt betrachtet ist dieses Buch eine ungemein interessante Erfahrung für mich, wo ich sehr froh bin, sie gemacht zu haben. Wer diese beiden Bücher lesen möchte, sollte als erstes Buch "Das hungrige Krokodil" zur Hand nehmen und danach "Pavel und ich" lesen. So ist die Leseerfahrung am intensivsten, umgekehrt wird einiges zuvor genommen