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literaturbegeistert

Posted on 13.8.2020

Bernhard Schlink konnte mich bereits in „Der Vorleser“ mit seinem nüchternen, prägnanten und dennoch sehr kühnen Schreibstil überzeugen. Daher war mir klar, dass ich unbedingt mehr von seinen Romanen lesen möchte. Da Schlink selbst Jurist ist, lassen sich immer wieder einige inhaltliche Bezüge zum Thema Recht und Moral finden, die er mit seinem grandiosen Schreibstil sehr gut umsetzen kann. Auch in „Die Frau auf der Treppe“ lassen sich diese Motive finden. In der ersten Hälfte ging es um das begnadete Kunstwerk, welches eine nackte Frau auf einer Treppe abbildet und bereits drei Männern den Kopf verdreht hat. Der Leser weiß vorerst nicht, was es mit der Frau und dem Bild und vor allem der Zusammenhang der Männern auf sich hat. Es war besonders am Anfang unglaublich spannend. Als sich die Problematik langsam löste, fiel die Spannung dann auch schon wieder ganz schnell ins Wasser. Mit der Auflösung war ich zum einen nicht wirklich zufrieden und zum anderen hat es mich auch nicht überrascht. Nichtsdestotrotz war die erste Hälfte des Romans grandios, genau so wie der unvergleichliche Schreibstil Schlinks. Wen der Klappentext angespricht, dem empfehle ich diesen Roman wärmstens. Lesenswert ist es nämlich auf jeden Fall. Es war nichtsdestotrotz nicht mein letzter Schlink!

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