Queen of Hell
Schon am Anfang wird die Grundidee, welche sich durch das gesamte Buch zieht, deutlich. Ein Paar, das tagelang in einem Auto sitzt, und wartet. Diese Idee wird zusätzlich von Nachbarschaftsstreitigkeiten begleitet, was zusätzlich für eine stressige Situation sorgt. Es gibt viele Dinge, auf die man sich als Leser konzentrieren kann. Sehr viele Nebenschauplätze, die nur teilweise etwas mit der eigentlichen Handlung zu tun haben, kommen ins Spiel. So spannend die Idee hinter dem Buch auch klingt, sieht es bei der Umsetzung leider anders aus. Das Buch zieht sich viel zu sehr in die Länge. Besonders auffällig ist dies im Mittelteil, bei dem die Nachbarschaft in den Vordergrund rückt. Gegen Ende hin kommt zwar Spannung auf, doch je mehr Ereignisse folgen – und sie folgen alle in den letzten drei bis vier Kapiteln – desto konstruierter und gestellter wirkt alles. Leider wirkt das Ende des Buches sehr überzogen, auch wenn ich persönlich sagen muss, dass der Plottwist mir recht gut gefallen hat, obwohl ich nicht sonderlich überrascht war. Zur Protagonistin kann ich sagen, dass ihre Panik sehr deutlich hervorgehoben wird und sie ihre Handlungen dementsprechend „anpasst“. Auf Dauer wurden diese allerdings zunehmend nerviger und anstrengender. Stella war mir persönlich nicht sonderlich sympathisch, was vermutlich durch ihre regelrechten Anfälle, die ich an vielen Stellen nicht nachvollziehen konnte, verschuldet wurde. Um mit etwas Positiven abzuschließen, komme ich auf den Schreibstil zurück. Dieser ist nämlich sehr angenehm zu lesen und trotz dem langatmigen Mittelteil flüssig. Zusätzlich schafft es die Autorin, an einigen Stellen Spannung zu erzeugen. Fazit: Insgesamt konnte mich das Buch nur teilweise überzeugen. Die Grundidee und den Schreibstil finde ich super. Allerdings gibt es viele Stellen, die man anders hätte umsetzen sollen.