Queen of Hell
Mögliche Spoiler vorhanden! Der Klappentext verspricht eine Geschichte mit viel trockenem Humor und Sarkasmus gepaart mit den untersciedlichsten Krankheiten, welche die Protagonistin erleiden muss. Mein erster Gedanke war: „Das kann ein gutes Buch werden, um aufzuklären und Krankheiten nicht allzu ernst zu nehmen, sondern das Beste aus der Situation zu machen.“ Leider weit gefehlt. Das Buch ist alles andere als aufklärend oder gar verständnissvoll. Der angekündigte Humor fehlt meiner Meinung nach komplett. Besonders der Mittelteil ist dermaßen anstrengend zu lesen, dass ich das Buch abgebrochen hätte, wenn es keine Leserunde gäbe. Die Protagonistin ist auf den ersten Seiten noch einigermaßen sympathisch, mutiert aber zu einer abnormalen, ich-bezogenen, unverantwortlichen Nervensäge. Sie sagt, dass sie ihr Leben – zum Besseren – ändern möchte, wirft sich aber achtlos Tabletten rein, welche sie später noch einer Schwangeren anbietet. Hinzu kommen unzählige Widersprüche. Erst möchte sie keinen Tee. Fünf Minuten später macht sie sich trotzdem einen. Auf Dauer strapaziert dies doch ziemlich die Nerven des Lesers, der teilweise gar nicht weiß, was überhaupt real ist. Zwischendurch hatte ich oft das Gefühl, etwas überlesen zu haben. Während an einigen Stellen Informationen fehlen, hatte ich an anderen das Gefühl, dass diese regelrecht überflüssig oder krampfhaft in die Geschichte gequetscht wurden. Viel in dem Buch ist überhaupt nicht stimmig. Man hätte die Thematik nutzen können, um etwas aufzuklären, belässt es aber bei einem lückenhaften Text, bei dem man teilweise nicht weiß, was genau Fionas Problem ist. Hinzu kommen leider viele Rechtschreibfehler, die den Lesefluss zusätzlich stören. Mein Fazit: Leider ein Buch, welches mehr enttäuscht als unterhält. Man hätte deutlich mehr aus der Geschichte machen können.