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bibliophilie | Maike

Posted on 13.8.2020

Auf »The Right Kind of Wrong« habe ich mich tatsächlich sehr gefreut. Die Leseprobe fand ich vielversprechend, die Idee ebenso – was kann da schiefgehen? Nun, die Antwort weiß ich jetzt: Alles. An diesem Buch hat mir tatsächlich gar nichts gefallen. Ich bekam keinen Lesefluss und mochte den Schreibstil der Autorin gar nicht, die Figuren nervten mich und die Handlung war unproportioniert. Zoe als Hauptfigur war einer der stärkeren Punkte. Sie ist nicht ohne Fehler, wobei diese eigentlich nur darin bestehen, dass sie unter Panikattacken leidet und sich zu viel gefallen lässt. Die Panikattacken waren sehr gut dargestellt und wirkten realistisch, allerdings sind sie irgendwann einfach vergessen worden. Hat Zoe sie am Ende überwunden und wann ist das passiert? Keine Ahnung, aber da auf den letzten 20 Seiten sowieso alles Kopf stand und mal eben gefühlt ein Drittel der Geschichte dort untergebracht war, war es mir dann auch egal. Bei manchen Figuren hatte ich das Gefühl, dass sie nur Mittel zum Zweck waren. Kate ist Zoes beste Freundin, war für mich aber nur die nervige Frau an Noahs Seite, den Zoe ja eigentlich will. Selbst Zoes Opa kam fast nur vor, um sie in ihren Gefühlen zu Noah zu unterstützen. Auf mich wirkte es oft so, dass alle Figuren auf Zoe und Noahs Beziehung reduziert wurden und sonst keine Daseinsberechtigung hatten, was mir nicht gefallen hat. Zu Noah, der männlichen Hauptfigur, kann ich nur wenig sagen, da wir zwar ein wenig von seiner Vergangenheit erfahren, aber viel zu viel offen blieb. Bei ihm war ich mir nie ganz sicher, wer er eigentlich ist. Die Handlung selbst war ... durcheinander. Das Buch ist wie ein typischer Liebesroman aufgebaut, teilt den einzelnen Abschnitten jedoch teils viel zu viel oder viel zu wenig Platz zu. In der ersten Hälfte ist gefühlt nichts passiert, dann war alles plötzlich ein ganzes Stück weiter und der Part, in dem erstmal alles zusammenfinden muss, wurde gefühllos auf die letzten Seiten gequetscht. Ich war immer genervter und am Ende froh, dass ich es durch hatte.

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