Lucy
Dieses Buch ist definitiv nicht einfach und sollte daher auch nicht von jedem gelesen werden. Manche Gedankengänge des Protagonisten können ziemlich verstörend sein. Zwar gibt es diesbezüglich eine Triggerwahrnung am Ende, jedoch finde ich eine diese am Anfang immer hilfreicher. Als ich zu dem Buch gegriffen habe, hatte ich so ziemlich keine Ahnung, was mich genau erwarten würde. Ich hatte zwar den Klappentext gelesen, aber trotzdem erwartet einen noch so vieles mehr. Das Cover finde ich übrigens wirklich gut gelungen. Durch den dunklen Hintergrund wirkt es sehr düster, was wiederherum sehr gut zu dem Buch passt. Die Geschichte ist jeweils in zwei Parts unterteilt. Es gibt Davor und Jetzt. Dadurch ist das Buch wirklich gut strukturiert und man erfährt langsam immer mehr, welche Ereignisse sich zugetragen haben. Zwar konnte Tamar im Jetzt Teil nicht sprechen aufgrund der Ereignisse, aber trotzdem war es spannend von seinem Aufenthalt in der Jugendpsychiatrie zu lesen. Nach und nach habe ich ihn immer mehr für mich gewonnen. Der Schreibstil ist wirklich gut gewählt und passt sehr gut zu den Geschehnissen. Er erklärt Tamars Krankheit ziemlich gut und passt sich dieser sogar an. Allerdings muss ich sagen, dass manche Szenen zu kurz angeschnitten wurden und nicht weiter ausgeführt. Zwar lag das Hauptaugenmerk auf Tamar und seiner Verfassung, aber trotzdem hätte ich gerne noch ein wenig mehr über alle anderen erfahren. Fazit: Ein sehr besonderes Buch, welches mich manchmal sehr geschockt hat von den Ereignissen. Trotzdem hat es sich gelohnt weiterzulesen.