Profilbild von emswashed

emswashed

Posted on 12.8.2020

Lost in Nebenschauplätzen, das Finale verfehlt und sage und schreibe 2 mal am versprochenen Thema vorbei... in der Schule wäre das höchstens ein Ausreichend. Eine "ausgezeichnete" Dame setzt ihren Ruf aufs Spiel! Das zukünftige Deutschland hat sich der Gesundheitsüberwachung verschrieben, die Regierung hat ihre Zelte in der Megacity Frankfurt aufgeschlagen und die Küstenlinie hat sich weiter ins Land verschoben. Pandemien haben ganze Landstriche entvölkert und der Rest darf sich jetzt an einer fortschrittlichen Gesundheitsfürsorge erfreuen, zum Preis der totalen Überwachung. Aber keine Angst, dieses schaurig düstere Szenario spielt erstmal keine Rolle, als Liina, die im Investiagtivjournalismus arbeitet, zu einem Fall geschickt wird, wo scheinbar Menschen von wilden Tieren totgebissen werden. War es ein Wolf, war es ein Schakal? Egal, Liina ist wütend, weil ihr Chef und On-Off-Beziehung sie in die Pampa geschickt hat. Die Wut ist schnell verflogen, als dieser dann einen Unfall erleidet, im Koma liegt und Liina über ihr ungewolltes und jetzt vielleicht doch gewolltes Ungeborenes nachdenken muss, ein Ergebnis ihrer heimlichen Leidenschaft zum Boss. Mit Rückblenden erfahren wir von den Umtriebigkeiten aus Liinas Kindheit, ihrer schweren Krankheit, ihrem noch kränkeren Zwillingsbruder, ihrer Rettung, ihrer Flucht vor besagtem Lover nach Finnland, ihrer Rückkehr nach Frankfurt, nur um da ausgerechnet..... aber ganz ehrlich, es ist nicht wirklich wichtig für den Fortgang der Geschichte. Trotzdem schafft es die Autorin, all diese Menschen und Ereignisse aus Liinas Vergangenheit, in ein nur scheinbar zusammenhängendes Finale zu stopfen, das weder eine Lösung bietet, noch das Problem beschreibt. Mich hat es total genervt, dass sämtliche Frisuren der Frauen genannt, aber die Haarfarben der Männer nicht erwähnt, dass der Abort in allen Rottönen beschrieben, um Liinas Herzkrankheit aber seitenlang herumgeiert wurde. Der Rückentext und der Klappentext beschreiben nicht annähernd um was es wirklich geht und somit war ich zum Schluss nur noch angefressen.

zurück nach oben