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Sonja

Posted on 12.8.2020

Die Farbe von Milch ist eine ruhige Geschichte, die dennoch viel Tiefgang hat. Die Farbe von Milch erzählt die Geschichte von Mary, die vielleicht, vielleicht aber auch nicht ein Albino ist und ein verkrümeltes Bein hat. Sie hat kein leichtes Leben. Sie wächst auf einem Bauernhof auf mit einem gewalttätigen Vater, der nur auf das Geld fixiert ist. Deshalb schickt er sie zum Pfarrer, wo sie sich um seine Frau kümmert und lesen und schreiben lernt. Dieses Buch hat viele philosophische Ansätze und ist an sich sehr poetisch geschrieben. Ich finde auch die Nebencharaktere ganz bezaubern wie zum Beispiel Violet, Marys Opa und die Pfarrersfrau. Auch Ednas Geschichte ist mir sehr nahe gegangen. Mary macht dieses Buch zu etwas besonderem, weil sie nicht nur sagt was sie denkt, was 1831 alles andere als gewöhnlich ist, sondern auch eine bewegende Geschichte hat. Womit ich allerdings anfangs nicht zurecht gekommen bin, ist die Art, wie das Buch geschrieben ist. Zu Marys Geschichte passt es, da das Buch von ihr Geschrieben ist, aber für den Leser ist es anfangs gewöhnungsbedürftig. Sie verwendet nämlich keine Zeichen außer Buchstaben und Punkten. Keine Kommas, keine Gedankenstriche, keine Fragezeichen und Vorallem keine Kennzeichnungen für wörtliche Rede. Es sind auch einige Rechtschreibfehler drinne. Dennoch passt es ins Gesamtbild und je mehr man sich dem Ende annähert, desto mehr Sinn macht es, dass es so geschrieben ist. Alles in allem hat es für gute 4/5☕️ gereicht. Das ist definitiv ein Buch das ich weiterempfehlen und auch meiner Mama zum lesen geben werde. Mary und ihre Geschichte wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

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