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bella5

Posted on 11.8.2020

„Meine Vergangenheit hatte mich eingeholt. Die Vergangenheit, in der ich mich Carol-Lynn Cooper genannt hatte und Ethan Dubois […] mein Boss und mein Liebhaber gewesen war.“ Obacht: Bei dem hier vorliegenden Band handelt es sich streng genommen um eine Neuauflage. Die Reihe wurde schon einmal unter dem Autorennamen Nele Löwenberg publiziert. Man kennt die Schriftstellerin jedoch als Verfasserin der beliebten Taunus – Krimis. Schaut also vor dem Kauf in euer Bücherregal. „Zeiten des Sturms“ ist der dritte und letzte Band der Sheridan Grant – Reihe. Ich finde, dass man den Band jedoch auch ohne Kenntnis der beiden Vorgänger – Folgen lesen kann. Worum geht’s? Die Handlung ist in den USA (weit weg von Hessen 😊) angesiedelt, die Protagonistin Sheridan Grant ist ein Twen, der den Arzt Paul heiraten will. Der etwas kitschige Titel „Zeiten des Sturms“ ( Ich musste unwillkürlich an den Titel der TV-Serie „Fackeln im Sturm“ denken) lässt meines Erachtens Rückschlüsse auf die Soapoperaesque Handlung zu. Sheridan Grant hatte in Nebraska eine schwierige Kindheit verlebt, auf der Willow Creek Farm, und endlich scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. Doch stimmt das wirklich… Vom eigentlichen Handlungsverlauf will ich an dieser Stelle nicht viel verraten, um potentiellen Leserinnen nicht den Spass zu verderben. Das Ganze transportiert meines Erachtens jedoch ein (fast etwas) überzeichnetes Amerika-Bild, die Figuren sind eher Typen als fein ziselierte Charaktere. Gut gefiel mir aber die Tatsache, dass eine Ich – Erzählerin durch das Geschehen führt. Sprachlich und stilistisch ist „Zeiten des Sturms“ nicht der ganz große Wurf. Trash? Schon möglich. Für einen Sommerabend im Liegestuhl ist „Zeiten des Sturms“ von Nele Neuhaus aber genau das Richtige, wenn man bereit ist, seine Erwartungen etwas herunterzuschrauben und das Ganze mit Humor zu nehmen. Insofern ist es auch die perfekte Urlaubslektüre. Manchmal will man einfach nur unterhalten werden.

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