Schokoloko 28
Vera ist ein Flüchtlingskind und ist durch Kriegswirren und einer Liebe ihrer Mutter im alten Land hängen geblieben. Ihre Mutter hat ihr Kind bei ihrem Mann gelassen und Hamburg neu geheiratet und sich ein neues Leben aufgebaut. Vera macht ein einser Abitur , wird Zahnärztin und kehrt wieder ins Alte Land zurück. Aber so richtig heimisch wird sie nicht. Sie wird häufig schief angeschaut, da sie seltsame Angewohnheiten hat. Sie heiratet nicht und bleibt eine einsame Jungfer. Als ihre Nicht Anne vor ihrer Tür steht, nimmt sie diese auf. Annes Mann, Christoph hat sie betrogen und Anne entscheidet mit ihrem kleinen Sohn Leon bei Vera einzuziehen. Das Ankommen ins Dorfleben entwickelt sich nicht so ganz einfach. Man wird immer sehr schief angeschaut und der Schmerz des Betrugs sitzt tief. Anne entscheidet sich das Haus von Vera zu renovieren und auf Vordermann zu bringen. Und nach und nach kann sich Anne mit ihrem neuen Leben anfreunden... Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Anfangs spielte die Autorin sehr mit abgedroschenen Klischees. Doch im Laufe des Romans hat sie ihre Erzählmelodie gefunden. Sie versteht gut den nordischen Platt wiederzugeben. Sie hat ein gutes Gefühl für Dialoge und schafft es die schrulligen Einwohner vom Landstrich Altes Land dem Leser näher zu bringen. Alles in Allem ein sehr lesenswertes Buch!