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"Die hohe Kunst des Banksraubs" ist für mich ein schwieriger Fall. Auf der einen Seite finde ich die Story wirklich richtig klasse, die Idee ist wirklich gelungen, aber an der Umsetzung hapert es leider ein bisschen. In der Geschichte geht es darum, dass 5 Bankräuber sich als Clowns tarnen, in eine Bank marschieren und diese ausrauben. Dabei merken es die Geiseln noch nicht mal richtig, da die fünf Täter alle mit Späßen ablenken. Natürlich darf die Polizei dabei nicht untätig zusehen und schicken ihre beste Agentin da rein, welche auch von den fünf geschnappt wird und sich gleich in den Anführer verliebt. Doch eine Liebe zwischen Polizist und Bankräuber ist - wie bekanntlich - verboten, wodurch es einige Unannehmlichkeiten gibt. Außerdem kommt noch dazu, dass der Bankräuber erpresst wird und noch einen zweiten Raub durchführen muss. Wie gesagt die Geschichte hat mir von der Idee sehr gut gefallen. Auch das Cover war sehr ansprechend, wodurch ich mir dieses Buch überhaupt gekauft habe. Leider wurde ich enttäuscht. Ich hatte mir keine Erwartungen gestellt und dennoch wurde ich enttäuscht. Das Buch zieht sich an einigen Stellen wirklich sehr schleppend. Es ist sehr zäh, was unter anderem auch an den Schreibstil von dem Autor liegt. Aber auch darum, weil er manchmal Sachen beschreibt, wo man als Leser davor sitzt: "Und was hat das jetzt mit der Story zu tun?" Ein Beispiel: Er erklärt ziemlich lange einen Kampf zwischen den Fans von zwei Football Mannschaften, welchen man eigentlich auch in ein oder zwei Sätzen beschreiben könnte. Auch tauchen in meinen Augen mir ein paar zu viele Charaktere auf, wodurch man manchmal nicht mehr durchblickt. Für alle, die das Buch gelesen haben ein Beispiel: Ich verstehe immer noch nicht, wieso der Typ, der am Ende von der Polizei gefasst wird so wichtig für den Chef ist. (Ich weiß nicht mehr den Namen.) Wahrscheinlich wurde es auch beschrieben, doch habe ich es wieder vergessen. In meinen Augen ist es ein Buch, was nicht im Gedächtnis bleibt, was man auch mal ein oder zwei Wochen liegen lassen kann, doch dann kommt man leider nicht mehr so gut in die Story rein. Auch kann ich mich manchmal mit den Überschriften für die Kapitel nicht so ganz anfreunden. An sich habe ich kein Problem damit, dass sie mal auf Englisch geschrieben werden und dann mal auf Deutsch. Doch ein oder zwei Mal ist eine Klammer in der Überschrift, bei der ich mich frage, was das eigentlich mit der Story zu tun hat, wenn darunter steht: (Denk noch nicht mal dran.) Aber es gibt ja nicht nur schlechte Sachen über das Buch zu berichten. In diesen ganzen knapp 400 Seiten gab es eine Szene, die mir wirklich Spaß gemacht hat zu lesen. Nämlich der Bankraub. Einfach nur weil der Anführer mir richtig Sympatisch ist und man die fünf Jungs nicht richtig ernst nehmen kann. Während der Zeit verarschen sie sich etwas gegenseitig oder eher verarschen nur eine Person in ihrer Mitte, was ganz Unterhaltsam ist. Auch hat mir gefallen, dass der Autor kein Blatt vor dem Mund nimmt. Er hat kein Problem damit über Sex zu schreiben oder auch Schimpfwörter in den Mund zu nehmen. (Bis jetzt habe ich noch nicht so viele Bücher gelesen, wo das der Fall ist.) Zum Schluss lässt sich einfach sagen, dass das Buch die meiste Zeit ziemlich schleppend voran ging. Ich saß einige Nächte in meinen Bett und mir sind manchmal die Augen zu gefallen. Oder dann habe ich gelesen, aber die Information nicht richtig aufgenommen. Kennt ihr dass, wenn ihr ein Buch liest und einfach die Zeilen ließt, aber es eine Sekunde danach wieder vergisst, was da stand und am Ende nur noch das Große Ganze wisst? Das war bei mir der Fall. An sich die Idee war wirklich gut, doch an der Umsetzung hat es in meinen Augen noch etwas gehapert, was sehr schade ist.