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breaking_sky

Posted on 10.8.2020

Teardrop habe ich mir aus einem einfach Grund geholt: Die Idee. Ein Mädchen das nicht weinen darf und nicht weiß warum. Ein Junge, der sie beinahe zum weinen bringt. Ein riesen Rätsel. Ich war begeistert. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht das es sich um Atlantis geht, bis ich es schließlich gekauft und den Klappentext gelesen hatte. Es machte ein bisschen mehr Sinn aber die Idee fand ich immer noch genial. Beim Lesen wurde meine Euphorie dann immer mehr gedämpft.  Cover: Das Cover finde ich wirklich wunderschön. Es hat ein bisschen was mit dem Buch zu tun, aber gibt keinen wirklichen Inhalt wieder und ich finde man kann auch nicht so gut sagen, dass Cover und Inhalt übereinstimmen. Aber dennoch ist es wunderschön. Dafür schon mal ein Plus Punkt.  Inhalt: Wie oben schon erwähnt war ich vom Inhalt nicht wirklich begeistert. Ihr Schreibstil ist wunderbar. Ich finde es schön, wie sie einige Sachen vergleicht. Die Bildhaftesprache gefällt mir immer sehr gut und ich finde sie kann das auch gut. Okay zum Ende hin, wo es dann etwas Spannender kam ich manchmal nicht mehr richtig mit und hatte mich gefragt ob nun ihr Vater so gehandelt hatte oder sie. Nun aber zu dem Punkt, was mich besonders gestört hat. Die drei Hauptcharaktere, Eureka, Brooks und Ander. Zuerst mal um Eureka: Es wird durch sie eine ziemlich bedrückende Stimmung geschildert, was auch logisch ist da sie ihre Mutter verloren hat und noch um diese Trauert. Ich finde es auch nicht schlimm, dass öfters mal erwähnt wird, dass ihre Mutter Tod ist. Im entferntesten Sinne kann ich auch mit ihr fühlen, da ich mich in einer ähnlichen Situation befinde. Was mich jedoch sehr gestört hat waren ihre Gefühle zu Brooks und Ander. In dem ganzen Buch wird dem Leser klar, dass Eureka beide Personen liebt und sich nicht für einen entscheiden kann, was ihr scheinbar nicht bewusst ist, jedenfalls nicht bei Brooks. Alles kein Problem, Dreiecksbeziehungen sind nicht mein Fall aber irgendwie kann ich es noch nachvollziehen. Was mich aber sehr gestört hat ist, dass sie in einen Moment sagt dass Brooks ein - Ich sage es mal in meinen Worten, wie es mir rüber kommt und nicht wie sie es gesagt hat - ein Arsch ist und dass sie sich von ihm fern halten will und dann im nächsten Moment kommt er zu sie, entschuldigt sich und sie vergibt ihn sofort? Ich stand öfters mal da vor und dachte nur, wie leichtgläubig dieses Mädel ist und wie schnell sie ihn doch vergibt, obwohl sie vorher so sauer war. So ähnlich ist es mit Ander. Sie vertraut Ander nicht aber auf der anderen Seite findet sie ihn faszinierend und obwohl sie immer wieder sagt, dass sie Abstand haben möchte und ihn meistens nicht sehen möchte, findet sie es elektrisierend wenn er bei ihr ist. Ihre Handlung, dass sie mal für Ander schwärmt und dann für Brooks konnte ich nicht nachvollziehen und meistens denkt sie immer an den anderen, wenn einer der beiden bei ihr ist.  Dann zu Brooks: Am Anfang war er mir noch sehr sympathisch. Eureka bester Freund und wirklich nett. Dann kam seine Wandlung und er fing an mich zu nerven. Ich weiß, dass es eine Erklärung für seine Wandlung gibt und im Epilog ist er mir auch wieder sympathischer geworden, aber insgesamt sein Verhalten hat mir nicht gefallen. Auch wenn es die andere Person in ihm war und nicht er selbst.  Ander finde ich von den dreien eigentlich noch am aus haltbarsten. Er kommt zwar nicht so oft vor, aber wenn er mal vorkommt ist er mir eigentlich ziemlich sympathisch. Er ist am Anfang sehr Geheimnisvoll. Was mich etwas gestört hat, war dass er am Anfang nichts preis gibt und Eureka Verzweifelt ist und er erst am Ende ihr alles erzählt, wo schon einiges Verloren ist.  Es gibt noch ein paar andere Charaktere, Cat, Eurekas Vater, ihre Stiefmutter und die Kinder von ihrer Stiefmutter Rhonda. Bis auf Cat spielen die anderen Personen nicht so eine starke Rolle. Wer mir von den ganzen Charakteren am liebsten war waren die beiden Zwillinge, die Kinder von Rhonda. Beide spielen zwar nicht so eine große Rolle, aber dennoch fand ich sie sehr niedlich und mag auch Eurekas Hingabe zu den Kindern.  Wie die Story aufgemacht wird finde ich ganz Interessant. Lauren Kate wollte zuerst den Leser im Dunkeln tappen lassen und am Ende alles aufklären. Im wesentlichen wird es in den letzten 100 Seiten ein bisschen Spannender und die richtige Spannung kommt erst auf den letzten 50 Seiten. Bis dahin zieht sich die Story ein bisschen. Dadurch, dass Eureka keine Ahnung hat wie sich ihr Leben verändert und warum, hat der Leser auch keine Ahnung was passiert. Einige Stellen sind ganz Interessant geschrieben und andere Szenen dagegen ein bisschen überflüssig. Bei 500 Seiten braucht man etwas Ausdauer, ehe die Spannung kommt.  Was mich auch noch ein bisschen genervt hat war, dass nach jedem Kapitel ein Zeitsprung stattfindet. Dadurch ist man ein bisschen aus der Story draußen. Einmal hatte ich sogar gedacht, ob es nicht die Vergangenheit ist. Mich haben diese Zeitsprünge von Kapitel zu Kapitel sehr verwirrt und einige Mal fand ich es unpassend und das Kapitel etwas unvollständig. Durch diese Zeitsprünge wurde probiert ein Cliffhanger zu starten, was aber nicht immer gelungen ist. Die letzten fünf Kapitel - ungefähr - haben dann keine Zeitsprünge mehr und gehen flüssig weiter. Dies kam mir so vor, als hätte Miss Kate ziemlich Zeitstress gehabt, als müsse die Story jetzt sehr schnell voran gehen. Die Beschreibungen sind immer noch gut, aber ein Stück weit gehen die Kleinigkeiten verloren. Die Story ist halt ein bisschen gehetzt und lässt sich nicht mehr so viel Zeit wie vorher.  Was mir auch nicht so gut gefallen hat, dass der Leser Namen bekommen, die eigentlich für die Story nicht wichtig sind. Es sind einfach Personen, mit denen Eureka einmal zu tun hat und dann nie wieder. Extra Namen, die man sich nicht merken muss. Ein, zwei Mal ist es für die Story etwas relevant aber nicht so oft, wie es vorkommt.  Das Ende: Ich finde ein Ende muss immer gewürdigt werden, da es bestimmen kann ob ein Buch besonders gut oder schlecht ist. Ich finde das Ende ist unvollständig. Es gibt einen Cliffhanger, damit der Leser weiter list und ich muss sagen, dass ich wirklich am überlegen bin mir es zu holen. Doch finde ich, dass man hätte weiter schreiben können und die Story nicht so abrupt enden lassen. Ich finde das Ende, also das 31 Kapitel, ist kein schöner Übergang. Es endet einfach und lässt den Leser einfach im Raum stehen. Man ist gezwungen das nächste Buch zu kaufen, wenn die Story einen nicht ganz kalt lässt. Man kann nicht sagen: "Ich bin zufrieden mit dem Ende und kann es ruhen lassen, egal ob ein zweiter Teil kommt oder nicht." Nein, es ist halt einfach Schluss. Der Epilog beschreibt nur nochmal kurz die Gefühle von Brooks, da dieser aus seiner Sicht geschildert ist und der Leser bekommt nochmal seine Schmerzen mit, aber zur eigentlich Story von Eureka trägt es nicht bei. Bei ihr ist ein Schluss. Ein bisschen schade.  Sterne: Ich musst lange überlegen ob das Buch nun drei oder zwei Sterne bekommt. Habe mich schließlich für zwei Entschieden, da doch sehr viel zu bemängeln ist. Leider konnte dies Lauren Kates wunderbarer und Bilderreicher Schreibstil dies nicht ändern. Einen Stern gibt es für das Cover und einen für den Schreibstil und die Idee.  Fazit: Lauren Kate hat mit Teardrop eine wunderbare Idee erschaffen, die sehr Interessant ist, aber leider sehr lange auf sich warten lässt. Die Story trägt sich schleppend dahin, ehe mal die eigentliche Idee zum Vorschein kommt und auch die Charaktere sind anstrengend und erleichtern diesen schleppenden Weg nicht.  Schade um diese wunderbare Idee. Ich überlege mir noch, ob ich den zweiten Teil hole. Vielleicht muss aber nicht sofort sein, wenn der draußen ist ;)

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