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Rebecca

Posted on 9.8.2020

Rezension: „Stürmisches Feuer“ von J. Kenner „Sexy Security“ lässt als Reihentitel wieder mal eine heiße Geschichte vermuten und auch „Stürmisches Feuer“ als einzelner Buchtitel unterstreicht diese Vorstellung sehr gut. Das Cover ist in einem schimmernden Grün gehalten und je nachdem, wie man das Buch ins Licht hält glüht und schimmert es wirklich ein bisschen. Im Design wurde viel mit Formen gearbeitet. So steht der Titel mit dem Autorenname in einer Raute und darum herum sind lauter Strahlen in dreieckigen Formen angeordnet. Charaktere Xena Morgan ist äußerst geheimnisvoll, stark, stur und auf der Flucht vor ihrer mehr als nur gefährlichen Vergangenheit. Aktuell arbeitet sie als persönliche Assistentin einer berühmten Popsängerin, aber ansonsten kann man nirgends etwas über sie finden. Generell ist sie aber eine sehr aufgeschlossene Person, kann leicht neue Freunde finden und legt wahnsinnig viel Wert auf Vertrauen. Liam Foster ist ein geschätzter Mitarbeiter der Stark Security Agency und ein Beschützer durch und durch. Seine Vergangenheit ist durch eine Vielzahl traumatischer Erlebnisse geprägt, die aber im Nachhinein nur dafür sorgen, dass er seinen Job verdammt ernst nimmt. Er ist sehr intelligent, stark, erfahren und hat sich sehr gegenüber anderen Menschen abgekapselt. Auch von Gefühlen distanziert er sich sehr stark. Schreibstil und Handlung „Stürmisches Feuer“ wird größtenteils in der ersten Person, aus der Perspektive von Xena, erzählt. Allerdings nicht nur, denn auch aus Liams Sicht werden wieder einige Kapitel formuliert. Allerdings in der dritten Person und nicht in erster. Beim zweiten Band habe ich diese Unterteilung noch nachvollziehen können, allerdings hat sich für mich bei diesem dritten Band kein Sinn erschlossen. Insgesamt wird die Geschichte um die Assistentin und den Agent sehr leicht und flüssig, überaus angenehm, vermittelt. Der Schreibstil ist gleichermaßen spannend und fesselnd. Handlungstechnisch hatte ich das Gefühl, in irgendetwas hineingeworfen zu werden, ohne dass ich ausreichend Informationen hatte, um alles direkt zu verstehen. Von da an legte die Handlung ein flottes Tempo vor, es wurden aber meinem Empfinden nach viel zu wenig Erklärungen geliefert. Die Geschichte behandelt teilweise sehr ernste Themengebiete bezüglich der Vergangenheiten der beiden Protagonisten, aber leider wurden diese Situationen sehr stark heruntergespielt, denn direkt danach folgte meist eine Sexszene, die der Situation die Ernsthaftigkeit nahm. Eben angesprochene Moment waren, gerade wegen der eigentlich existenten Ernsthaftigkeit, auch absolut nicht erregend, sodass mich der jeweilige Situationsumschwung teilweise sehr stark irritiert hat bzw. fand ich es etwas arg realitätsfern. Auch existierte zwischen den beiden Protagonisten dann auf einmal eine Art Beziehung, obwohl man vorher nie über seine Gefühle o.Ä. gesprochen hat – sehr merkwürdig. Bei den Charakteren ist mir generell wieder aufgefallen, dass viele aus der ursprünglichen „Stark“-Reihe und anderen Spin-Offs mit in der Geschichte auftauchen. Allerdings hat sich mein Empfinden von Band 2 zu jetzt nicht verändert – man erhält viel zu wenig Informationen über all die Menschen, die auf einmal auftauchen und einen Anteil an der Geschichte haben. Eigentlich mag ich sowas wirklich, aber wenn ich die Masse an Personen nicht zuordnen kann sorgt es leider nicht für eine Verbesserung der Geschichte. Auch die Protagonisten waren meiner Meinung nach wieder nicht sonderlich gut ausgearbeitet, denn ich finde, dass Xena und Liam fast jede Person hätten gewesen sein können, die eine tragische oder gefährliche Vergangenheit hinter sich hatten, denn wirklich viele Eigenschaften oder besondere Merkmale hatten die beiden nicht. Auch das Ende war für mich nicht der Burner. Es war zu vorhersehbar, kam aber irgendwie auch extrem spontan und wirkte auf mich ziemlich dahingeklatscht. Die Spannung war recht kurzlebig und ich finde nicht, dass es dem vorhergehenden Hin und Her gerecht geworden ist. Der Epilog bietet wieder einen kleinen Cliffhanger, der auf einen vierten Band der Reihe hindeutet, was für mich jetzt nicht zwingend nötig ist. Fazit Für mich war „Stürmisches Feuer“, auch wenn ich bisher nur den zweiten Band der Reihe kenne, wesentlich schlechter als „Glühendes Feuer“. Der Inhalt ist teilweise sehr heruntergespielt worden und auch wenn es spannend war und mich auch etwas mitgerissen hat, konnte es mich nicht überzeugen. Ich denke auch, dass es das letzte Buch des „Stark“-Universums gewesen sein wird, welches ich lesen werde. Bewertung: 3  von 5 Sternen

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