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sato

Posted on 9.8.2020

Tannenstein „Wenn der Wanderer kommt, sterben Menschen“ – so beginnt der Klappentext und ich finde das ist ein guter Einstieg. „Tannenstein“ ist die Geschichte von Rache und Selbstjustiz, packend, brutal, mitreißend und spannend. Das Buch fesselt einen von der ersten Seite an, die Story hat Tempo und birgt manche Überraschung. Und am Ende bleiben Fragen und die Vorfreude auf den nächsten Teil. Kurz zum Inhalt ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Der Berliner Ex Polizist Alexander Born, frisch aus dem Knast entlassen, begibt auf einen persönlichen Rachefeldzug um den Mord an seiner Geliebten und Expartnerin zu sühnen. Diese wurde während seiner Haft vom „Wanderer“ einem mysteriösen Killer ermordet. Überall wo dieser auftaucht sterben Menschen, die Ermittler stehen vor einem Rätsel, da sich keine Motive für die Morde oder Zusammenhänge zwischen den Opfern erkennen lassen. Klar scheint nur zu sein, dass die Russenmafia und ihre Geschäfte dabei eine entscheidende Rolle spielen. Linus Gesche schafft keinen typischen Helden, es gibt kein klares Gut und Böse, allen Protagonisten haftet eine Geschichte an, welche sie zu dem gemacht hat, was sie jetzt sind. Keiner ist der ehrliche, strahlende Held – Born hat als Polizist Gelder, Stoff und Waffen unterschlagen und geht auch nach seiner Haftentlassung eher ungesetzliche Wege. Seine ehemaligen Kollegen haben auch ihre Leichen im Keller und selbst die Paten der Russenmafia oder der Wanderer haben durchaus positive Seiten – es ist wie das wahre Leben. Sicher ist es schon etwas übertrieben, das es einem Mann gelingt sich mit der Russenmafia anzulegen und diese vor sich her zu treiben – aber egal! Heraus kommt ein harter, brutaler und kompromissloser Thriller, mit einigen Überraschungen und spannend bis zur letzten Seite. Für mich eines der besten Bücher die mir in letzter Zeit in die Finger gekommen sind.

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