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mabuerele

Posted on 7.8.2020

...Haha, also gut, dann erzähle ich Euch eine Geschichte von einem schönen Mann...“ Eine junge Frau sitzt in einem Tempel und malt. Es regnet. Da betritt ein Mann mit einer Maske den Tempel. Er ist nicht bereit, seinen Namen zu sagen. Doch er erzählt ihr eine Geschichte. Diese Geschichte steht im Mittelpunkt des Buches. Während des Laternenfestes ist Prinzessin Yugi in der Stadt unterwegs. Das ist für ihre Leibwächter eine Herausforderung, denn die junge Frau scheut die Öffentlichkeit nicht und begibt sich auch in die Menschenmenge. Als es zu regnen beginnt, schenkt ihr eine alte Dame einen Regenschirm. Beeindruckt aber ist Yugi von deren Enkel. So einen schönen Mann hat sie noch nicht gesehen. Sie will ihn unbedingt heiraten. Die Geschichte wird in Form eines Comics erzählt. Ausdrucksstarke Bilder veranschaulichen das Geschehen. Der Zeichnerin gelingt es, die Gefühle durch den Gesichtsausdruck ihrer Protagonisten darzustellen. Andererseits haben alle Personen unverwechselbare Eigenschaften, die zu einem hohen Wiedererkennungswert führen. Bei Yugi sind das ihre großen strahlenden Augen und ihre Haarfrisur. Das Gesagte trifft nicht nur auf die Hauptpersonen zu, sondern auf alle, die im Buch eine Rolle spielen. Viele Zeichnungen sind mit Sprechblasen versehen, aber es gibt auch eine Menge Bilder, die ohne auskommen. Sie erzählen dann allein durch die Darstellung die Geschichte weiter. Es bedarf einiger Winkelzüge, bevor der auserwählte Bräutigam standesgemäß zur Hochzeit geführt werden kann. Außerdem umgibt ihn nicht nur ein Geheimnis. Hinzu kommt, dass ich als Leser nicht erfahre, wie er selbst die Situation einschätzt. Er wirkt verschlossen. Ganz anders sind seine jüngeren Geschwister. Sie treten der Prinzessin ohne Hemmungen gegenüber und nehmen sie wie selbstverständlich in ihren Kreis auf. Ab und an unterbricht der Mann mit Maske seine Erzählung. Doch immer will die junge Frau – und selbstverständlich auch ich als Leser – wissen, wie es weiter geht. Der erste Band endet mit der Hochzeit. Es gibt allerdings eine Reihe von offenen Fragen. Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Geschichte berührt ob ihrer Einzigartigkeit.

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