maskedbookblogger
Möchte man ein Drogen- und Waffenimperium übernehmen? Die Protagonistin Harley McKenna steht nämlich vor dieser schweren Entscheidung. Ihr Vater Duke ist der gefährlichste Mann in der Gegend. Zurzeit arbeitet Harley für ihn, unterstützt seine Arbeiten und soll irgendwann die Nachfolgerin sein. Doch das Problem ist, dass Harley das alles einfach nicht möchte. Gleichzeitig wird die die größte Konkurrenz im Drogengeschäft, die Springfield Familie, zur Plage. Welchem Ziel soll Harley nachgehen? Familie oder doch die Freiheit? Dieser Thriller verläuft auf zwei Handlungsebenen. Neben dem Konflikt zwischen den McKennas und Springfields springen wir zeitlich in die Vergangenheit und lernen immer mehr Harley kennen. Wir erfahren, wie sie zu dem wurde, was sie nun ist. Ihre ersten Morde, die erste Liebe und vergangene familiäre Konflikte rücken somit in den Mittelpunkt. Schnell merkt man, dass Harleys Werdegang kein Kinderspiel war. Das Überleben stand für sie täglich an der Tagesordnung. Dadurch erhält man ein gutes Gesamtbild der Protagonistin. So weist Harley einfach eine starke Frauenrolle auf. Die weiteren Charaktere sind recht distanziert und man erfährt recht wenig über sie. Dennoch wuchs mir Harleys Onkel ans Herz, da er trotz einiger Macken, eine fürsorgliche Person darstellt. Die Geschichte ist im Allgemeinen sehr brutal und blutig ist. Aber was erwartet man halt von einem imperialischen Drogenbaron? Die Autorin Tess Sharpe überzeugt mit einer realistischen Geschichte mit authentischen Beschreibungen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sie in der Gegend aufgewachsen ist. Der Schreibstil war flüssig und ich bin durch die Seiten geflogen. Mich hat nun im Ganzen irgendwie gestört, dass durch die Rückblenden der Konflikt der beiden Familien untergangen ist. Ich empfand eher, dass die Entwicklung von Harley im Fokus stand. Nicht falsch verstehen, ich empfand die Entwicklung grandios, aber wer hier den Konflikt der beiden Familie als Hauptaspekt sieht, der kann eventuell enttäuscht werden. Schlussendlich kann ich sagen: Für mich stellt die Autorin im Thriller „River of Violence“ eine starke Protagonistin in den Mittelpunkt. Das Buch beschreibt ihren schweren Werdegang zu der Person, die nun sie mal jetzt ist, einfach hervorragend. Nebenbei sorgen blutige Szenen und der Konflikt für eine gute Spannung.