Christine
Dieses Buch hat mich an der ein oder anderen Stelle echt geschockt. Die Geschichte ist zwar fiktiv, jedoch muss ich sagen, dass es für mich manchmal wirklich realistisch rüber kam. Ich glaube die meisten haben schon mal etwas über Sekten gehört, aber sich nie so richtig damit auseinander gesetzt. Dieses Buch zeigt einem, zu was Menschen in der Lage sind und wie manipulativ viele sein können. Kommen wir erst mal zum Cover. Ich finde es lässt nichts darauf schließen, um was es in dem Buch geht, was ich ganz gut finde. Dadurch ist der Leser nicht so voreingenommen und man lässt sich so, erst richtig auf die Geschichte ein. Das Cover ist ein Blickfänger, durch die rote Farbe und der etwas rauen Struktur am Buchrücken. Im Vordergrund steht die 17-jährige Moonbeam, die schon seit sie klein ist, mit ihrer Familie in einer Sekte lebte. Sie ist eine starke aber auch zugleich sehr traumatisierte Jugendliche, die mit wachem Verstand versucht ihre Situation zu analysieren, um weiter leben zu können. Moonbeam hat all diesen Schrecken durchlebt und konnte sich trotz dessen, eine eigene Meinung bilden. Dabei lernte sie, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Im weiteren Verlauf der Geschichte, lernen wir noch andere Charaktere kennen, wie den Psychologen, den FBI Agent und die anderen überlebenden Kinder. Die Geschichte wird aus zwei Sichtweisen erzählt. Dem „Davor“, der Vergangenheit und der Gegenwart, dem „Danach“. Dies war sehr hilfreich, denn somit hat man erfahren was vor dem Feuer passiert ist und was danach. Moonbeams Erzählungen, durch die „Davor“- Kapitel machten es umso realer und ich habe mich gefühlt, als er wäre ich hautnah mit dabei gewesen. Es bringt den Leser tiefer in die Geschichte der Legion hinein. Der Schreibstil von Hill ist gut und flüssig zu lesen. Durch seine Schreibweise hat er es geschafft, die Spannung aufrecht zu erhalten. Ich konnte das Buch nicht zur Seite legen, da es so interessant und spannend war. An der ein oder anderen Stelle wurde es auch etwas emotional, jedoch nicht zu sehr. Was ich wirklich sehr gut fand, war, dass ich nie so richtig wusste, wie das Buch endet. Im Verlauf der Story, habe ich immer wieder spekuliert, wie es ausgehen könnte. Jedoch bin ich nie dahinter gekommen. Vor allem, was Moonbeams Zukunft angeht, war ich über das Ende sehr erstaunt. Was mir besonders gut gefallen hat, war die Thematik des Buches. Ich habe bisher noch nichts in dieser Richtung gelesen. Hierbei geht es um den Glauben, Macht und Manipulation. Es war teilweise wirklich erschreckend, zu was Menschen in der Lage sind, beziehungsweise wie Menschen durch den Glauben, Menschen manipulieren können. Zwar war es eine fiktive Geschichte, jedoch glaube ich, dass so etwas auch in der realen Welt passieren könnte, ohne das je jemand was davon mitbekommt. Fazit: Eine wirklich gute Geschichte, die zeigt zu was Menschen in der Lage sind und welche Macht, der Glaube auf den Menschen ausübt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der diese Thematik interessant findet und starke weibliche Protagonisten mag.