monerl
Kurzmeinung Genre: Autobiografie Handlung: Richard Brox erzählt aus seinem Leben, seiner Kindheit und Jugend, der Drogenabhängigkeit und wie er auf der Straße gelandet ist. Er gibt uns Einblicke in das Leben eines freien Berbers. Schreibstil: Richard Brox wurde unterstützt durch Dirk Kästel und Albrecht Kiesner. Die Erzählungen sind offen, ehrlich und mutig, denn Richard Brox nimmt kein Blatt vor den Mund. Im Nachwort schreibt Dirk Kästel über die gemeinsame Recherche mit Richard Brox. Er bringt sogar einige Nachweise, die z.B. belegen, dass Richards Eltern in KZ´s waren. Im Vorwort erzählt Günter Wallraff über Richard Brox, wie er ihn kennengelernt hat, als er seine Reportage über Obdachlose “Unter Null” machen wollte. Sehr interessant! Ende: Das Buch endet mit dem schönen Traum Richards, der ein Hotel für Obdachlose bauen und betreiben möchte, in dem sie respektvoll behandelt und akzeptiert werden würden. Ich hoffe, es gelingt ihm! Fazit: Ich kann absolut JEDEM dieses Buch empfehlen! Es sensibilisiert und genau das ist nötig. Wie oft werden Obdachlose abschätzig und vorurteilsbehaftet behandelt. Dabei sind auch sie keine homogene Gruppe, wie Richard Brox aufzeigt. Es eint sie, dass sie Außenseiter sind, aber ein jede*r hat sein eigenes Schicksal und Gründe, um auf der Straße zu sein. Ich weiß nun noch mehr, warum es immer gut war, etwas Geld in den Hüten Obdachloser zu hinterlassen. Und wer es nicht weiß, sollte sich umgehend dieses Buch kaufen und lesen! Richard Brox ist zu einer Berühmtheit geworden, da verschiedenen Journalisten durch seinen Blog “Ohne Wohnung – Was nun?” auf ihn aufmerksam wurden. Auf dem Blog führt und bewertet er Obdachlosenunterkünfte in Deutschland. Seine Bewertung hat schon dazu beigetragen, dass Unterkünfte verbessert oder auch geschlossen wurden. Eine tolle Idee und Unterstützung für Menschen, die nicht wissen, wohin sie gehen und sich wenden sollen, wenn sie plötzlich ohne Dach über ihrem Leben dastehen. Absolute Leseempfehlung!