auserlesenes
Parker Ellis hat ein gut laufendes Geschäft: Der selbsternannte Dream Maker führt seit fünf Jahren mit seinen Kumpels und Partnern Bogart „Bo“ Montgomery und Royce Sterling die Agentur „International Guy“. Die weiblichen Klienten sind Frauen, die in der Liebe, bei der Karriere und in ihrem sonstigen Leben ein Coaching benötigen. Parker erwarten drei Aufträge: die reiche Firmenerbin Sophie Rolland (24) in Paris, Schauspielerin Skyler Paige (Mitte 20) in New York und Prinzessin Christina Kaarsberg in Kopenhagen. Und mindestens eine von ihnen wird dem jungen Berater gefährlich… „Dream Maker – Sehnsucht“ ist der erste Band einer neuen Reihe von Audrey Carlan um den Hauptprotagonisten Parker Ellis. Meine Meinung: Das Buch besteht aus drei Teilen, die jeweils in zehn Kapitel untergliedert sind. Erzählt wird überwiegend in der Ich-Perspektive aus Sicht von Parker Ellis, also eines Mannes, was mir gut gefallen hat. Darüber hinaus gibt es drei zusätzliche Kapitel, die ebenfalls in der Ich-Perspektive, aber aus der Sicht von Skyler geschrieben sind. Der Schreibstil ist locker, flüssig und angenehm zu lesen. Sprachlich ist der Roman nicht besonders ausgereift, einige Formulierungen fand ich merkwürdig. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir allerdings nicht schwer. Im Mittelpunkt steht Parker Ellis, ein etwas überheblicher und recht oberflächlicher Charakter, der mir vor allem anfangs nicht besonders sympathisch war. Jedoch deutet sich mit der Zeit eine gewisse Entwicklung an. Auch die drei Frauen, die jeweils in den Fokus rücken, wirken teilweise etwas klischeehaft. Interessanter sind dagegen seine beiden Partner und einige Nebenfiguren. Wer die „Calendar Girl“-Reihe und das Genre kennt, wird sicherlich nicht erwarten, dass das Geschehen sehr realitätsnah ist, und darf sich an erotischen Szenen nicht stören. Den Anspruch, kurzweilig und unterhaltsam zu sein, können die drei Geschichten definitiv erfüllen. Auch die Grundidee der neuen Reihe trifft meinen Geschmack. Inhaltlich bin ich leider dennoch etwas enttäuscht, denn ich habe mir ein klein wenig mehr Tiefgang und Authentizität gewünscht. In dieser Hinsicht kommt der Auftakt der neuen Reihe nicht an die Vorgängerbücher der Autorin heran. Etliche Situationen sind nach meiner Meinung zu stark übertrieben und nicht nachzuvollziehen. Das hat den Lesegenuss bedauerlicherweise gestört. Das Cover wiederum finde ich sehr ansprechend und gelungen. Der Titel weicht stark vom amerikanischen Original („International Guy“) ab, ist aber durchaus treffend gewählt. Mein Fazit: Der Auftakt der neuen „Dream Maker“-Reihe von Audrey Carlan konnte mich inhaltlich leider weniger überzeugen als „Calendar Girl“. Wer jedoch über unrealistische Szenen hinwegsehen kann, den erwartet ein kurzweiliger, unterhaltsamer Roman.