stephanienicol
Das Cover erinnert an die vorherigen Romane: “Der Schatten des Windes” und “Das Spiel des Engels”. “Der Gefangene des Himmels” erzählt nun zum dritten Mal die Geschichten des jungen Mannes Daniel Sempere sowie seiner Freunde, die den Leser in das geheimnisvolle Barcelona der 40er – 60er und auf den Friedhof der vergessenen Bücher entführen. Eines Tages, in der Vorweihnachtszeit, betritt ein Unbekannter die Buchhandlung Sempere & Söhne und erkundigt sich nach dem kostbarsten Buch, welches sich in der Buchhandlung befindet. Er zahlt dem jungen Sempere einen hohen Preis dafür, dass er das Buch auch an seinen Empfänger ausliefert – doch der Empfänger ist niemand geringerer als Daniels bester Freund Fermín Romero de Torres. Der Unbekannte hinterlässt eine geheimnisvolle Nachricht, die besagt, dass Fermín von den Toten auferstanden sein soll… Zafón erzählt dieses Mal die bisher unbekannte Geschichte Fermíns, der im Jahr 1939 festgenommen und an einen Ort gebracht wurde, in denen die Gefangenen auf ihren Tod warten und nicht mehr lebend herauskommen. Dort lernte Fermín auch den Gefangenen des Himmels kennen… Wort für Wort entführte Zafón mich wieder einmal in eine unglaubliche Welt, in ein malerisches, aber düsteres Barcelona, in ein Leben voller Schicksalsschläge, aber auch voller Überlebenskraft und großen Willen. Fünf separat betitelte Teile beinhaltet die gesamte Handlung im Roman und jeder einzelne Titel rief eine leichte Gänsehaut auf meiner Haut hervor. Schon seit seinem ersten Roman bin ich der Meinung, das Zafóns Worte absolut magisch sind – der Friedhof der vergessenen Bücher steht für mein persönliches Paradies und ist mein großer Wunsch für die späte Zukunft. Auch dieses Mal begegnete mir dieser innerhalb dieser 400 Seiten und dazu noch vieles mehr, was schon aus den vorherigen Büchern bekannt war. Meiner Meinung nach ist es genau diese perfekte Mitschung aus altbekannten, geliebten Geschichten, Gestalten und Wörtern und neuen, überraschenden Handlungen, die diesen Roman wieder einmal so einzigartig machen. Jedes der drei Bücher kann zwar auch für sich allein begeistern, aber zusammen ergeben sie solch eine explosive und zauberhafte Geschichte, dass ich meine Begeisterung nicht in Worte fassen kann. “Der Gefangene des Himmels” nimmt seine Leser gefangen und lässt sie auch nach dem letzten Satz nicht so schnell los. Zafón begeistert zum wiederholten Male mit seinem einzigartigen Schreibstil und den atemberaubenden Geschichten, die so viele Bilder enthalten, dass man meint, sich selbst im vergangenen Barcelona zu befinden und den Duft der alten Bücher bei Sempere & Söhne riechen kann. Ich kann es mehr als guten Gewissens weiterempfehlen und empfehle vor allen denjenigen, die es bisher verpasst haben, einen der wunderbaren Bücher der Reihe um den Friedhof der vergessenen Bücher zu lesen, es nun endlich nachzuholen!